Medikamente zur Follikelstimulation bei der IUI und IVF

durch (gynäkologin), (Ärztliche leitung bei reproclinic), (gynäkologe), (embryologin) Und (invitra staff).
Aktualisiert am 16/09/2020

Unterzieht sich eine Frau einer Kinderwunschbehandlung, müssen Medikamente verabreicht werden die zur Stimulierung der Eierstöcke dienen. Dieser Vorgang wird als kontrollierte ovarielle Überstimulation (Controlled Ovarian Stimulation, COS) bezeichnet.

Medikamente zur Stimulationsbehandlung enthalten Hormone, die im Menstruationszyklus auf natürliche Weise einwirken; ihre Funktion ist es, mehr als eine Eizelle zum Reifen zu bringen.

Je nach Kinderwunschbehandlung und Anzahl der benötigten Eizellen- eines oder zwei bei einer künstlichen Befruchtung und mehrere bei einer In-vitro-Fertilisation (IVF)- sollte die Stimulation mehr oder weniger schonend sein. Dies wird durch die Anpassung der Hormondosis und durch eine Ultraschallkontrolle gesteuert.

Im Anschluss finden Sie ein Inhaltsverzeichnis mit allen Punkten, die wir in diesem Artikel behandeln.

Was ist der Zweck von Hormonmedikamenten?

Zu Beginn eines jeden Menstruationszyklus beginnt eine Gruppe von Eizellen in mit Flüssigkeit gefüllten Säcken im Eierstock heranzureifen: die Follikel, auch unter dem Begriff Eibläschen bekannt. Dies ist die so genannte Follikelkohorte.

Durch den hormonellen Strom zwischen dem Hypothalamus, der Hypophyse und den Eierstöcken kann sich schließlich nur eines dieser Follikel vollständig weiterentwickeln und zu einem präovulatorischen Follikel heranreifen. Der Rest der Follikel degeneriert und die Eizellen in ihrem Inneren verschwinden.

Die von der Hypophyse ausgeschiedenen Hormone FSH und LH sind dafür verantwortlich, die gesamte Follikelentwicklung zu regulieren und den Eisprung eines Follikels in der Mitte des Menstruationszyklus zu ermöglichen.

Da bei einer Kinderwunschbehanldung mehrere reife Follikel entnommen werden müssen um die Schwangerschaftschancen zu erhöhen, ist es unerlässlich, der Patientin während eines Menstruationszyklus spezielle Hormonmedikamente zu verabreichen.

Diese Medikamente sollen die Eierstöcke "austricksen" und die Reifung der gesamten Follikelkohorte zu ermöglichen. Auf diese Weise können die Ovarfollikel "gerettet" werden, die eigentlich sonst verkommen wären. Als Folge wachsen sie heran und entwickeln gleichzeitig reife, zur Befruchtung geeignete Eizellen.

Arten von Hormonmedikamenten

Es gibt mehrere Hormonmedikamente, mit denen die Eierstöcke auf kontrollierte Weise stimuliert werden können. Im Allgemeinen werden sie in zwei Gruppen eingeteilt: GnRH-Analoga und Gonadotropine.

Beide Medikamente haben unterschiedliche Funktionen und sind für jeden IUI- oder IVF-Zyklus unerlässlich - mit Ausnahme der Mini IVF oder IVF Naturelle zum Beispiel.

Als nächstes besprechen wir alle Medikamente und deren Funktion in einem Befruchtungszyklus.

GnRH-Analoga

Diese Medikamente dienen dazu, alle inneren Hormone, die im Menstruationszyklus einer Frau wirken, zu unterdrücken und haben folgende Zwecke: der Beginn der Stimulationsbehandlung mit dem Eizellenwachstum zu synchronisieren und gleichzeitig den natürlichen Eisprung zu blockieren. Im Folgenden erklären wir den Wirkungsmechanismus im Einzelnen.

Das Hormon GnRH wird vom Hypothalamus ausgeschüttet und dient dazu, die Hormonausschüttung durch die Hypophyse zu regulieren. Sowohl der Hypothalamus als auch die Hypophyse befinden sich im Gehirn und spielen eine wichtige Rolle für das Fortpflanzungssystem.

Mit GnRH-Analoga soll die Funktion des natürlichen Hormons nachgeahmt werden- allerdings so, dass die Hypophyse blockiert wird und die Hormone FSH und LH nicht ausgeschüttet werden können.

Dies führt zu einer sogenannten Hypophysenunterdrückung, bei dem der hormonelle Strom zwischen Gehirn und Eierstöcken gehemmt und der Menstruationszyklus unterbrochen wird.

Aufgrund ihrer Struktur und ihrer Funktionsweise unterscheidet man zwei Arten von GnRH-Analoga:

GnRH-Analoga
sie binden sich an den GnRH-Rezeptor in der Hypophyse und bewirken zunächst eine abrupte Freisetzung von Gonadotropinen (flare-up-Effekt). Nach mehreren Tagen kontinuierlicher Verabreichung sind die GnRH-Rezeptoren jedoch blockiert. Die Handelsnamen dieser GnRH-Agonisten sind Decapeptyl, Procrin und Synarel. Die ersten beiden werden durch Injektion verabreicht, Im Gegensatz dazu besteht Synarel aus einem Naseninhalator und ist einfach anzuwenden.
GnRh-Antagonisten
ihre hemmende Wirkung ist direkter; somit schaffen sie es, die Hypophyse innerhalb weniger Stunden nach der Verabreichung zu blockieren. Dieser Vorteil macht die Anzahl der für die COS benötigten Punktionen deutlich geringer, was für die Patientin folglich von Vorteil ist. Die Handelsnamen dieser GnRH-Antagonisten sind Cetrotide und Orgalutran. Beide werden durch subkutane Injektionen verabreicht.

Zusammengefasst verfolgen trotz unterschiedlicher Wirkungweise beide Medikamente denselben Zweck: die Steuerung des Gehirns im Zyklus zu unterdrücken, damit sich alle Eibläschen gleichzeitig entwickeln können.

Gonadotropine

In einem normalen Menstruationszyklus ermöglichen Gonadotropine es einem einzelnen Follikel, im Eierstock der Frau zu heranzuwachsen, wodurch eine reife Eizelle in den Eileiter ausgestoßen wird, so dass eine natürliche Befruchtung stattfinden kann.

Die in der Stimulationsbehandlung verwendeten Medikamente enthalten Gonadotropine, die diese Funktion in großem Umfang erfüllen. Die Funktionen der einzelnen Gonadotropine werden im Folgenden näher beschrieben:

Medikamente mit FSH
dabei handelt es sich um das follikelstimulierende Hormon. Diese Medikamente verursachen eine multiple follikuläre Entwicklung, bei der mehrere Eizellen gleichzeitig in den Eierstöcken heranreifen. Die Handelsnamen der FSH-haltigen Medikamente sind Gonal-f, Puregon, Ovaleap, Bemfola, Fostipur, Rekovelle und Elonva. Alle werden durch subkutane Injektionen verabreicht.
Medikamente mit LH
ist das luteinisierende Hormon, das neben FSH verwendet werden kann, um zu versuchen, die Bedingungen des natürlichen Menstruationszyklus so weit wie möglich nachzubilden. Medikamente, die neben FSH auch LH enthalten, sind Menopur, Meriofert, HMG-lepori und Pergoveris. Alle werden durch subkutane Injektionen verabreicht.
Medikamente mit hCG
auch bekannt unter dem umgangsprachlichen Begriff Schwangerschaftshormon, handelt es sich um das humane Choriongonadotropin-Hormon. Es wird 32-36 Stunden vor der Punktion gespritzt, um die endgültige Reifung der Eizellen einzuleiten. Das bekannteste Medikament mit hCG ist Ovitrelle und wird in die Unterhaut gespritzt.

Da nach der Einnahme von hCG 36 Stunden später der Eisprung stattfindet, müssen die Eizellen aus dem Eierstock entnommen werden, bevor sie auf natürliche Weise in den Eileiter ausgestoßen werden und somit verloren gehen.

Aus diesem Grund ist es äußerst wichtig, die Hormonpräparate zu den vom Kinderwunscharzt angegeben Zeitpunkt zu spritzen.

Es kam dabei schon häufig vor, dass viele Patientinnen aufgrund von Fehlern in der Verabreichung der Medikamente den Zyklus abbrechen mussten, da sie entweder nicht gut darauf ansprachen (Low-Responder), oder einen spontanen Eisprung hatten.

Eine weitere Sache, die Kinderwunschpatienten beachten sollten, ist, dass der Gynäkologe zwei verschiedene Medikamente verschreiben kann, die während der Stimulation zusammen verabreicht werden. Zum Beispiel Gonal-f und Menopur.

Medikamente zur Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut

Obwohl nicht Teil der Stimulationsbehandlung, sollte bei Frauen, die sich einem IVF-Zyklus unterziehen, auch die Gebärmutterschleimhaut vorbereitet werden.

Die dafür verwendeten Medikamente bestehen hauptsächlich aus Geschlechtshormonen, die auf natürliche Weise vom Eierstock ausgeschüttet werden (Östrogen und Progesteron). Die Verabreichung dieser Hormone geschieht unmittelbar nach der Punktion.

Folgende Medikamente werden zur Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut verwendet:

Medikamente mit Östrogene
ihre Funktion ist es, die Gebärmutterschleimhaut zum Wachsen anzurgen, so dass ihre Dicke nach und nach zunimmt. Normalerweise werden Östrogenpräparate in der Regel in Kryo-Zyklen für den Transfer von gefrorenen Embryonen verabreicht. Einige Handelsnamen für Östrogene sind Evopad, Meriestra und Progynova. Sie werden in der Regel mit Hautpflastern oder Tabletten verabreicht.
Medikamente mit Progesteron
dieses Hormon dient dazu, die Reifung der Gebärmutterschleimhautzellen zu bewirken, so dass die Gebärmutterschleimhaut empfänglich wird damit sich die Embryonen einnisten können. Progesteron bildet sich auf natürliche Weise nach dem Eisprung durch den Gelbkörper des Eierstocks. Progesteron-Medikamente in der Kinderwunschbehandlung bieten jedoch gute Ergebnisse bei der Unterstützung der Lutealphase. Einige Handelsnamen sind Utrogestan, Progeffik, Crinone und Prolutex. Progesteron wird am häufigsten mithilfe Vaginaleiern verabreicht, kann aber auch oral, mit Injektionen oder als Gel verabreicht werden.

Die Dicke der Gebärmutterschleimhaut spielt eine sehr wichtige Rolle bei der Embryoeinnistung, so dass für eine erfolgreiche Kinderwunschbehanldung die Gebämutterschleimhaut entsprechend vorbereitet werden muss.

Wie der spanische Facharzt Dr. Miguel Dolz uns in einem Gespräch bestätigt:

Es gibt verschiedene Strategien, um zu versuchen, die endometriale Empfänglichkeit oder die Gebärmutterempfindlichkeit bei Patientin mit schlechter Empfänglichkeit zu verbessern.

Stimulationsprotokolle

Derzeit gibt es zwei Protokolle oder Methoden für die Verabreichung von Hormonpräparaten während der Stimulationsbehandlung: das lange Protokoll und das kurze Protokoll.

Die Hauptunterschiede zwischen den beiden sind die Dauer und die Anzahl der zu verabreichenden Injektionen.

Der für die Behandlung verantwortliche Arzt muss entscheiden, welches der beiden Protokolle angewendet wird und welche Medikamentendosis bei jeder Patientin benötigt wird. Die Dosis wird dabei immer individuell auf ihre Merkmale und unter Berücksichtiung einer erfolgreichen Prognose angepasst.

Langes Protokoll

Dieses Protokoll beginnt mit der Verabreichung eines GnRH-Agonisten im früherem Menstruationszyklus- am 21. Zyklustag. Etwa 10-14 Tage bekommt die Patientin ihre Menstruation.

Ab diesem Zeitpunkt kann die Stimulationsbehandlung mit den Gonadotropinen beginnen. Zwischen dem ersten und dritten Tag der Periode gibt der Arzt die tägliche durch die Patientin einzunehmendene FSH-Hormondosis an.

Sobald der Ultraschall zeigt, dass die Eierstockfollikel die richtige Größe erreicht haben (zwischen 18 und 20 mm) und der Östradiolspiegel ebenfalls optimal ist, teilt der Arzt der Patientin mit, dass sie mit der Injektion von hCG beginnen muss, um die endgültige Reifung zu bewirken.

Die Follikelpunktion muss 36 Stunden vorher durchgeführt werden, um einen spontanen Eisprung zu vermeiden.

Das folgende Bild zeigt einen Medikamentenplan einer Patientin, die ein langes Stimulationsprotokoll befolgt hat, das zwischen dem ersten Tag und dem Tag der Follikelpunktion insgesamt 22 Tage gedauert hat.

Kurzes Protokoll

In diesem Fall werden die Eierstöcke mit der Gabe von Gonadotropinen zu Beginn des Menstruationszyklus stimuliert, etwa zwischen dem ersten und dritten Tag nach dem Eintritt der Menstruation. Normalerweise wurde der Patientin im vorherigem Menstruationszyklus Anti-Baby-Pillen verabreicht, um den Zyklus zu synchronisieren.

Nach etwa 5 Tagen Stimulation und Follikelentwicklung ist es notwendig, einen GnRH-Antagonisten zu verabreichen, um den endogenen LH-Peak zu vermeiden, der den Eisprung auslösen würde.

Antagonisten sollten bis zur geplanten Punktion täglich gespritzt werden. AB diesem Zeitpunkt weist der Arzt die Patientin an, mit allen Medikamente abzubrechen und sich einen Ovulationsinduktor zu spritzen. In diesem Fall gäbe es zwei Möglichkeiten:

  • Verabreichung von Ovitrelle mit dem Hormon hCG
  • Verabreichung von GnRH-Agonisten, wie z.B. Decapeptyl, um den flar-up-Effekt zu nutzen und die interne Freisetzung von LH einzuleiten..

Die Follikelpunktion muss ebenfalls 36 Stunden vorher durchgeführt werden, um einen spontanen Eisprung zu vermeiden.

Das folgende Bild zeigt einen Medikamentenplan einer Patientin, die ein langes Stimulationsprotokoll befolgt hat, das zwischen dem ersten Tag und dem Tag der Follikelpunktion 10 Tage dauerte.

Die Dauer eines kurzen Stimulationsprotokolls beträgt etwa 8-12 Tage, während in einem langen Protokoll etwa weitere 10-15 Vorbereitungstage hinzugefügt werden müssen.

Individuelle Follikelstimulation

Abhängig von der für die Patientin indizierten assistierten Reproduktionsbehandlung wird eine unterschiedliche Anzahl von Eizellen benötigt:

  • künstliche Befruchtung: 1 oder 2 Eizellen
  • IVF: 6 bis 18 Eizellen

Daher hängt die Art der Stimulationsbehandlung und vor allem die zu verabreichende Hormondosis von der Anzahl der für die Kinderwunschbehandlung benötigten Eizellen ab.

Es gibt jedoch noch andere patientenabhängige Faktoren, die für die Menge der Hormondosis und der Art des Stimulationsprotokoll ausschlaggebend sind:

  • Alter
  • Body-Mass-Index (BMI)
  • FSH-Spiegel
  • Antralfollikelzählung (AFZ)
  • Reaktion der Eierstöcke auf frühere Behandlungen
  • Pathologien oder Eierstockerkrankungen, wie z.B. Endometriose oder polyzystische Eierstöcke

Deshalb handelt es sich bei der Stimulierung der Eierstöcke um einen individuellen Prozess, d.h. die Behandlung muss auf jede Patientin, ihre Merkmalen und Bedürfnissen abgestimmt werden.

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Fragen die Nutzer stellten

Welche Konsequenzen entstehen, wenn das hCG nach der angegebenen Zeit verabreicht wird?

durch Dr. Med. María Arqué (Ärztliche leitung bei reproclinic).

Das hCG ist ein Hormon, das 36 Stunden vor der Follikelpunktion verabreicht wird. In einigen Fällen wird stattdessen ein GnRH- Analogon verabreicht.

Diese Hormone sind für die Förderung des endgültigen Prozesses der Reifung und des Eisprungs der Eizellen verantwortlich. Es ist wichtig, diese Homone zu dem von Ihrem Spezialisten für assisitierte Reproduktion angegebenen Zeitpunkt zu verabreichen.

Wenn Sie diese vor dem angegebenen Zeitpunkt verabreichen, könnte es zu einem Mangel an Reifung der Eizellen führen, was zu einer niedrigen Eizellgewinnungsrate führt (da ein Teil der Cumulus-Eizellen-Komplexe weiterhin an der Follikelwand haften bleibt und diese während der Punktion nicht zu gewinnen sind) und dass die gewonnen Eizellen wahrscheinlich unreif sind und daher für die Behandlung ungeeignet sind.

Wie viele Tage muss ich die Medikamente zur Stimulation der Eierstöcke einnehmen?

durch Dr. Med. Elena Izquierdo Trechera (gynäkologin).

Die Behandlung der ovariellen Stimulation dauert in der Regel 8-11 Tage, hängt aber von jedem Patienten und dem Ansprechen auf das Medikament ab. Wichtig ist es, Kontrollultraschall durchzuführen, um das Medikament für die angegebene Zeit weiter einzunehmen und so für jede Patientin die bestmögliche Wirkung zu erzielen.

Was sind die Kosten für Medikamente zur Stimulation der Eierstöcke?

durch Zaira Salvador (embryologin).

Medikamente zur Stimulation der Eierstöcke bei der künstlichen Insemination erfordern eine niedrigere Hormondosis und sind daher preiswerter. Ihre Kosten liegen in der Regel bei ca. 200-300€. Bei der IVF ist die Anzahl der aus dem Eierstock zu entnehmenden Eier größer. Daher ist auch die Hormondosis höher und das Medikament kostet bis zu 1.000-1.200€.

Gibt es eine Behandlung zur Stimulation der Eierstöcke mit Pillen?

durch Zaira Salvador (embryologin).

Nein. Injektionen sind die einzig mögliche Methode, um diese hormonellen Medikamente einzunehmen. Obwohl es zunächst kompliziert erscheinen mag, ist die Verabreichung einfach und schmerzlos. In der Klinik vermittelt das Fachpersonal dem Patienten beim ersten Mal, wie man es macht und gibt Ratschläge.

Sind die Medikamente bei einer IVF immer dieselben?

durch Zaira Salvador (embryologin).

Nein, obwohl das Ziel des verabreichten Medikaments das gleiche ist, gibt es verschiedene Protokolle und Möglichkeiten, den Eierstock zu stimulieren und das Endometrium vorzubereiten.

Abhängig von der Situation jeder Frau wird das am besten geeignete Medikament und die am besten geeignete Dosis für ihre Eigenschaften bestimmt. Aus diesem Grund ist es wichtig, vor dem IVF-Prozess eine gute Fruchtbarkeitsstudie an Frauen durchzuführen. Es ist auch wichtig, die Reaktion auf das angegebene Medikament zu kontrollieren und die Art des Medikaments oder die Dosis davon abhängig zu ändern.

Wie viel Hormonpräparate benötige ich für die Stimulation?

durch Zaira Salvador (embryologin).

Zu Beginn einer kontrollierten Stimulation der Eierstöcke für KI (künstliche Insemination oder Befruchtung) oder IVF bestimmt der Facharzt für Gynäkologie die Dosis jedes Medikaments und die erforderlichen Verabreichungstage in Abhängigkeit von den Eigenschaften des Patienten (Alter, Gewicht, hormonelle Analysen, etc.).

Nach etwa 5-6 Tagen Stimulation wird die Frau einer Untersuchung unterzogen und je nach Reaktion der Eierstöcke kann der Gynäkologe die Hormondosis anpassen, indem er sie erhöht oder verringert.

Daher ist es nicht möglich, 100% aller hormonellen Medikamente zu kennen, die die Patientin von Anfang an benötigen wird.

Zahlt die Krankenkasse die Medikamente zur Stimulation der Eierstöcke?

durch Zaira Salvador (embryologin).

Medikamente zur Hormoneinstellung und Stimulation der Eierstöcke werden von vielen Kassen nur unter bestimmten Voraussetzungen übernommen.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stellt ebenfalls finanzielle Mittel zur Unterstützung.

Wie reagiert der Eierstock auf hormonelle Medikamente?

durch Zaira Salvador (embryologin).

Es ist sehr schwierig vorherzusagen, wie die Eierstöcke auf Medikamente ansprechen werden, besonders im ersten Zyklus der assistierten Reproduktion. In diesem Sinne gibt es zwei Arten von Frauen:

  • Low Responder: Sie erhalten sehr wenige Eier, weniger als 4.
  • High Responder: Sie entwickeln viele Ovarialfollikel, zwischen 15 und 20, so dass sie Gefahr laufen, unter dem ovariellen Hyperstimulationssyndrom zu leiden.

Diese Hyperstimulation kann auch auftreten, wenn die Medikamentendosis zu stark ist.

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Fragen die Nutzer stellten: 'Welche Konsequenzen entstehen, wenn das hCG nach der angegebenen Zeit verabreicht wird?', 'Wie viele Tage muss ich die Medikamente zur Stimulation der Eierstöcke einnehmen?', 'Was sind die Kosten für Medikamente zur Stimulation der Eierstöcke?', 'Gibt es eine Behandlung zur Stimulation der Eierstöcke mit Pillen?', 'Sind die Medikamente bei einer IVF immer dieselben?', 'Wie viel Hormonpräparate benötige ich für die Stimulation?', 'Zahlt die Krankenkasse die Medikamente zur Stimulation der Eierstöcke?' Und 'Wie reagiert der Eierstock auf hormonelle Medikamente?'.

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Autoren und Mitwirkende

Dr. Med. Elena Izquierdo Trechera
Dr. Med. Elena Izquierdo Trechera
Gynäkologin
Medizinstudium an der Universität Complutense Madrid mit den Schwerpunkten Geburtshilfe und Gynäkologie sowie Master in menschlicher Reproduktion an der Rey Juan Carlos Universität und IVI. Derzeit ist sie Gynäkologin mit dem Schwerpunkt assistierte Reproduktion in der Klinik Eugin in Madrid. Mehr über Dr. Med. Elena Izquierdo Trechera
Zulassungsnummer: 282866949
Dr. Med. María Arqué
Dr. Med. María Arqué
Ärztliche Leitung bei Reproclinic
Doktorat in Reproduktionsmedizin an der Autonomen Universität von Barcelona mit Fachgebiet Geburtshilfe und Gynäkologie. Dr. María Arqué verfügt über langjährige Erfahrung als Gynäkologin und arbeitet derzeit als ärztliche Leitung bei Fertty International. Mehr über Dr. Med. María Arqué
Zulassungsnummer: 080845753
Dr. Med. Miguel Dolz Arroyo
Dr. Med. Miguel Dolz Arroyo
Gynäkologe
Hochschulabschluss in Medizin und Chirurgie an der Medizinischen Fakultät der Universität Valencia im Jahr 1988 und Doktortitel in Medizin im Jahr 1995, spezialisiert auf Geburtshilfe und Gynäkologie. Experte für Reproduktionsmedizin mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in diesem Bereich und derzeit leitender Arzt und Gründer der FIV Valencia. Mehr über Dr. Med. Miguel Dolz Arroyo
Zulassungsnummer: 464614458
 Zaira Salvador
Zaira Salvador
Embryologin
Abschluss in Biotechnologie an der Polytechnischen Universität Valencia (UPV) und Spezialistin für assistierte Reproduktion mit Masterabschluss in Human Reproduction Biotechnology am Instituto Valenciano de Infertilidad (IVI) und der Universität Valencia. Mehr über Zaira Salvador
Auf deutsch angepasst von:
 Romina Packan
Romina Packan
inviTRA Staff
Chefredakteurin und Übersetzerin für die deutsche Ausgabe von inviTRA. Mehr über Romina Packan

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