Eizellspende: Anforderungen, Vorgehensweise und Entschädigung

durch (embryologin), (leitender klinischer embryologe), (embriologin), (embryologin), (gynäkologin), (embryologin) Und (invitra staff).
Aktualisiert am 28/05/2019

Die Eizellspende ist ein uneigennütziger Akt, bei dem eine gesunde junge Frau beschließt, einen kleinen Teil ihrer Eizellen an eine Kinderwunschklink oder Eibank zu spenden.

Ziel dieser anonymen und solidarischen Spende ist es, dass andere Frauen oder Paare mit Unfruchtbarkeitsproblemen diese gespendeten Eizellen erhalten und so die gewünschte Schwangerschaft erreichen können.

Sind alle erforderlichen Tests der Eizellspenderinnen bestanden, besteht das Verfahren im Wesentlichen aus zwei Schritten:

Um die während des Prozesses auftretenden Unannehmlichkeiten auszugleichen, erhalten die Eizellspenderinnen eine finanzielle Entschädigung von der Klinik.

Wie und Wo kann ich Eier spenden?

Die Eizellspende ist für einige Frauen oft die einzige Alternative, um schwanger und somit Mütter zu werden.

Daher sollte die Hauptmotivation für Eizellspenderinnen darin bestehen, diesen Frauen, von denen viele an Krebs oder vorzeitigem Eierstockversagen gelitten haben, selbstlos und solidarisch zu helfen.

Jedoch sollte beachtet werden, dass in Deutschland dieses Verfahren laut Embryonenschutzgesetz verboten ist. Wer eine Eizellspende in Anspruch nehmen möchte, muss ins Ausland reisen unter Voraussetzung, dass dies im jeweiligen Land gesetzlich erlaubt ist. Eines dieser Länder, das Eizellspende erlaubt und über das wir in diesem Artikel reden werden, ist das Lieblingsurlaubsland der Deutschen: Spanien.

Anforderungen

Vor dem Besuch der Kinderwunschklink müssen Frauen, die bereit sind, ihre Eizellen zu spenden, prüfen, ob sie die Anforderungen erfüllen, um zu spenden. Diese werden im Folgenden erläutert:

  • Mindestalter zwischen 18 und 35 Jahren
  • Körperliche und geistige Gesundheit
  • Normale Funktion der Eierstöcke
  • Keine Missbildungen, Infektionen und/oder erblich bedingte Krankheiten
  • Darf nicht adoptiert worden sein, da es wichtig ist, die Krankengeschichte enger Angehöriger zu kennen
  • Nicht mehr als 6 Kinder zur Welt gebracht zu haben

Erster informativer Besuch

Der Prozess der Eizellspende beginnt mit einem ersten Besuch der potenziellen Spenderin in der Klinik, um alle Informationen über den Prozess zu erhalten und eventuelle Zweifel zu beseitigen. Dieser erste informative Besuch ist für die zukünftige Spenderin komplett unverbindlich. Das Klinikpersonal führt nur ein Gespräch und überprüft, ob die Kandidatin alle Voraussetzungen für eine Eizellspende erfüllt.

Wenn ja, und die Kandidatin ist bereit zu spenden, wird eine Einverständniserklärung unterzeichnet, so dass der gesamte Prozess beginnen kann.

Es sei darauf hingewiesen, dass die Frau an dieser Stelle noch keine Eizellspenderin geworden ist, da sie zunächst alle notwendigen medizinischen Tests bestehen muss, die wir im nächsten Abschnitt besprechen.

Bei der IVF mit Eizellenspende kommen die häufigsten Fragen und Zweifel aus. Transparenz ist eine unserer strengen Kriterien, wenn es darum geht Kliniken zu empfehlen. Sie können dieses "Tool" verwenden, um Kliniken auszusuchen, die unseren strengen Qualitätskriterien entsprechen; außerdem erhalten Sie einen Bericht mit allen Einzelheiten um Ihre Fragen zu beantworten.

Tests die an der Eizellspenderin gemacht werden

Folgende medizinischen und psychologischen Tests müssen Spenderinnen bestehen:

Gynäkologische Untersuchung
es wird ein Ultraschall durchgeführt, um die Eierstockreserve der Spenderin zu überprüfen.
Bluttests
die Blutgruppe der Spenderin wird überprüft und Infektionskrankheiten wie HIV, Hepatitis B und C, Syphilis usw. werden ausgeschlossen.
Gentest
ein Karyotyp wird erstellt, um alle Chromosomen der Spenderin zu sehen, und zusätzlich wird die DNA mittels eines Tests untersucht, der mehr als 600 mögliche genetische Krankheiten analysiert.
Psychologischer Test
fragebögen werden mit Informationen über die Krankengeschichte der Spenderin und ihrer Familienangehörigen ausgefüllt. Ein psychologischer Test wird auch durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Frau nicht an einer psychischen Störung leidet.

Sobald festgestellt wurde, dass die Kandidatin die Anforderungen erfüllt und körperlich und seelisch auf die Spende vorbereitet ist, erhält sie einen Termin beim Gynäkologen und beginnt die Behandlung.

Wie werden Eier gewonnen?

Bei der Behandlung zur Gewinnung der Eier werden zuerst die Eierstöcke stimuliert und anschließend eine Follikelpunktion gemacht, um die Eier mittels Absaugung zu entnehmen.

In den meisten Kliniken besuchen die Eizellspenderinnen zuerst einen Workshop, in dem die Krankenschwestern erklären, wie man Medikamente verabreicht und alle behandlungsrelevanten Fragen beantworten.

Follikelstimulation

Die Follikelstimulation besteht darin, hormonelle Medikamente zu verabreichen um die Entwicklung zahlreicher Follikel in den Eierstöcken der Spenderin zu provozieren. Anders ausgedrückt können die Eierstöcke mehrere Eierstockfollikel gleichzeitig produzieren und reifen und so ist es möglich, eine hohe Anzahl von Eizellen in der Punktion zu erhalten.

Dazu muss die Spenderin sich selbst täglich nach Vorgaben des Gynäkologen die hormonellen Medikamente durch Injektionen verabreichen.

Die Vorgaben zur Stimulation sind für jede Frau anders. Im Allgemeinen dauert die Stimulation der Eierstöcke in der Regel etwa 8-10 Tage.

Während dieser Zeit muss die Spenderin alle zwei Tage in die Klinik kommen, um die Stimulation zu überprüfen. Der Gynäkologe überprüft das Follikelwachstum und den besten Tag für die Eizellentnahme.

Follikelpunktion

Die Eierstock- oder Follikelpunktion ist ein sehr einfacher chirurgischer Eingriff, um die Eizellen der Spenderin zu entnehmen. Sie wird unter Narkose durchgeführt und dauert ca. 30 Minuten.

Während der Operation sticht der Gynäkologe vorsichtig die Follikel und saugt die Flüssigkeit von innen heraus an, wo sich die reifen Eizellen befinden.

Die Frau ruht sich dann eine Weile im Aufwachraum aus, aber es ist kein Krankenhausaufenthalt erforderlich. Daher kann die Eizellspenderin noch am selben Tag, einige Stunden nach der Punktion, nach Hause gehen und gewohnt ihrem Alltag nachgehen. Etwa zwei Wochen nach der Eizellspende beginnt bei der Spenderin ihre Periode wieder, was das Ende des Spendezyklus und den Beginn eines neuen Menstruationszyklus markiert.

Finanzielle Entschädigung

In erster Linie muss sich die Eizellspenderin darüber im Klaren sein, dass die Spende von Gameten eine freiwillige, uneigennützige und anonyme Handlung ist. In keinem Fall lernt sie die Empfänger kennen; ebenso wenig das Kind das aus der Spende hervorgeht.

Da in Spanien der Verkauf von Eizellen verboten ist, erhalten die Spenderinnen eine finanzielle Entschädigung, die zwischen 800 und 1000€ liegt. Dieser Betrag wird vom spanischen Gesundheitsministerium festgelegt und für die möglichen Risiken und Unannehmlichkeiten, die sich aus dem Spendenprozess ergeben, gewährt.

Mit diesem Geldbetrag werden die Kosten für Klinikaufenthalte, mögliche Fehlzeiten in der Arbeit, die Beschwerden durch die Nebenwirkungen der Medikamente, etc. kompensiert. Unter keinen Umständen sind Kliniken in der Lage, mehr Geld an die Spenderinnen zu zahlen. Die meisten Eizellspenderinnen berichten von einer positiven Erfahrung im Ovodonationsprozess, da die Risiken gering sind und die Zufriedenheit, anderen Frauen zu helfen, sehr groß ist.

Fragen die Nutzer stellten

Wie oft kann eine Frau ihre Eizellen spenden?

durch Marta Barranquero Gómez (embryologin).

Nach dem spanischen Gesetz zur assistierten Reproduktion kann eine Frau so oft Eizellen spenden, wie sie will, bis durch sie 6 Neugeborene in Spanien zur Welt kommen. Dazu gehören auch die eigenen Kinder der Spenderin.

Welche Vorteile ergeben sich für die Eizellspenderinnen?

durch Zaira Salvador (embryologin).

Die meisten Menschen sehen die Eizellspende als eine Möglichkeit, zusätzliches Geld zu verdienen. Was Sie jedoch erhalten, ist eine finanzielle Entschädigung für die Unannehmlichkeiten und möglichen Risiken. Die größte Zufriedenheit, die eine Spenderin nach Abschluss des gesamten Prozesses empfindet, ist die, einer anderen Person geholfen zu haben, ein Kind zu bekommen.

Welche Risiken bestehen bei der Eizellspende?

durch Andrea Rodrigo (embryologin).

Die Risiken, die sich aus dem Spendenprozess ergeben können, entstehen vor allem durch die Stimulation der Eierstöcke und die Follikelpunktion. Obwohl sie pünktlich erfolgt und vermieden werden kann, kann eine schlecht kontrollierte hormonelle Stimulation zu einem ovariellen Hyperstimulationssyndrom (OHSS) führen.

Andererseits ist die Follikelpunktion, obwohl sie eine einfache Technik ist, eine Operation, die unter Narkose durchgeführt wird und daher nicht völlig risikofrei ist.

Kann meine Schwester für mich Eizellen spenden?

durch Cristina Mestre (embriologin).

In Deutschland ist keine Eizellenspende möglich. Von daher kann auch die Schwester für Sie nicht spenden.
Im Ausland wie Spanien sind Spenden völlig anonym. Ihr Kinderwunschzentrum wählt die Spenderin anhand ihrer Blutgruppe und Ihrer Hauptmerkmale wie Hautfarbe, Größe, Hautfarbe, Haare und Augen aus.

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Literaturverzeichnis

Ballesteros A, Castilla JA, Nadal J, Ruiz, M. Manifiesto de la SEF sobre la donación de gametos en España. Publicado a través de la Sociedad Española de Fertilidad (SEF).

Comisión Nacional de Reproducción Humana Asistida (CNRHA) (2015). Aspectos legales y éticos de la donación. En: Registro Nacional de Donantes de Gametos y Preembriones. Ministerio de Sanidad, Consumo y Bienestar Social de España.

Ley 14/2006, de 26 de mayo, sobre técnicas de reproducción humana asistida. Jefatura del Estado «BOE» núm. 126, de 27 de mayo de 2006 Referencia: BOE-A-2006-9292

Sociedad Española de Fertilidad (SEF) (febrero de 2012). “Saber más sobre fertilidad y reproducción asistida”. En colaboración con el Ministerio de Sanidad, Política Social e Igualdad del Gobierno de España y el Plan de Calidad para el Sistema Nacional de Salud.

Sociedad Española de la Fertilidad (SEF). Libro Blanco Sociosanitario. La Infertilidad en España Situación Actual y Perspectivas. Imago Concept & Image Development 2011.

Fragen die Nutzer stellten: 'Wie oft kann eine Frau ihre Eizellen spenden?', 'Welche Vorteile ergeben sich für die Eizellspenderinnen?', 'Welche Risiken bestehen bei der Eizellspende?' Und 'Kann meine Schwester für mich Eizellen spenden?'.

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Autoren und Mitwirkende

 Andrea Rodrigo
Andrea Rodrigo
Embryologin
Abschluss in Biotechnologie an der Polytechnischen Universität Valencia (UPV) mit Master-Abschluss in Biotechnologie der assistierten Humanreproduktion, unterrichtet von der Universität Valencia in Zusammenarbeit mit dem Valencianischen Institut für Unfruchtbarkeit (IVI). Postgraduierte Expertin für medizinische Genetik. Mehr über Andrea Rodrigo
Dr. Antonio González Utor
Dr. Antonio González Utor
Leitender klinischer Embryologe
Abschluss in Biologie und Doktortitel in Biowissenschaften von der Universität Sevilla. Spezialist für assistierte Reproduktion, verliehen vom Official College of Biologists (COB) und der Association for the Study of Biology in Reproduction (ASEBIR). Senior Clinical Embryologist Certificate von ESHRE und ASEBIR. Mehr als 30 Jahre Erfahrung in Labors für assistierte Reproduktion. Mehr über Dr. Antonio González Utor
 Cristina Mestre
Cristina Mestre
Embriologin
Abschluss in Biowissenschaften, Genetik und menschlicher Reproduktion an der Universität Valencia (UV). Master-Abschluss in Biotechnologie der menschlichen Reproduktion begleitet durch die UV am Valencianischen Institut für Unfruchtbarkeit (IVI). Embryologe am IVI Barcelona. Mehr über Cristina Mestre
 Rocío Díaz Giraldez
Rocío Díaz Giraldez
Embryologin
Abschluss in Biologie und Embryologie mit Schwerpunkt Reproduktionsmedizin und mehrjähriger Erfahrung im Labor. Derzeit ist sie Direktorin des Embryologielabors bei YES! Reproducción Sevilla. Mehr über Rocío Díaz Giraldez
Dr. Med. Silvia Macías Arce
Dr. Med. Silvia Macías Arce
Gynäkologin
Medizinstudium an der Universität Cadiz mit den Schwerpunkten Geburtshilfe und Gynäkologie sowie Teilfachgebiet Endoskopie. Master-Abschluss in Assistierter menschlicher Reproduktion der Universität Sevilla. Expertin für Gynäkologische Forschung und Brust- und Vulvar-Pathologie sowie Expertin für Uteruspathologie, Menopause und Fortpflanzung an der Universität Barcelona. Mehr über Dr. Med. Silvia Macías Arce
Zulassungsnummer: 411109763
 Zaira Salvador
Zaira Salvador
Embryologin
Abschluss in Biotechnologie an der Polytechnischen Universität Valencia (UPV) und Spezialistin für assistierte Reproduktion mit Masterabschluss in Human Reproduction Biotechnology am Instituto Valenciano de Infertilidad (IVI) und der Universität Valencia. Mehr über Zaira Salvador
Auf deutsch angepasst von:
 Romina Packan
Romina Packan
inviTRA Staff
Chefredakteurin und Übersetzerin für die deutsche Ausgabe von inviTRA. Mehr über Romina Packan

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