Die Adenomyose, eine Sonderform der Endometriose, ist eine Erkrankung innerhalb der Gebärmutter, bei der gebärmutterschleimhautähnliche (Endometrium) Zellen in die Muskelschicht (Myometrium) der Gebärmutter hineinwachsen. Adenomyose kann zu Unfruchtbarkeit führen. Ihre Behandlung hängt von den Symptomen der Frau sowie ihrem Kinderwunsch ab.
Im Anschluss finden Sie ein Inhaltsverzeichnis mit allen Punkten, die wir in diesem Artikel behandeln.
Um die Erkrankung Adenomyose zu verstehen, muss man wissen, dass die Gebärmutter aus zwei Schichten besteht.
Das Endometrium, auch Gebärmutterschleimhaut genannt, ist die innerste Schicht dieses Organs und bedeckt die Oberfläche der Gebärmutterhöhle. Sie ist stark vaskularisiert (d.h. sie hat viele Blutgefäße), denn sie ist der Teil, der jeden Menstruationszyklus für die Einnistung des Embryos und die Bildung der Plazenta im Falle einer Schwangerschaft vorbereitet. Kommt es zu keiner Schwangerschaft, löst sich diese Schicht ab, wozu es zur Regelblutung kommt.
Mehr über die Gebärmutterschleimhaut lesen Sie hier: Was ist ein Endometrium?
Das Myometrium hingegen stellt die Muskelschicht der Gebärmutter dar und ist verantwortlich für die Gebärmutterkontraktionen während der Geburt. Diese Schicht ist eng mit der Gebärmutterschleimhaut verbunden, aber sie muss abgegrenzt sein, sonst kann sie zu Problemen führen.
Bei der inneren Endometriose oder Adenomyose ist im Myometrium Endometriumgewebe vorhanden. Manchmal kann dieses Gewebe eine Masse oder einen Tumor im Inneren der Gebärmutter verursachen, der als Adenomyom bezeichnet wird.
Es gibt zwei Arten davon:
Abhängig von der Lage des Endometriumgewebes im Myometrium unterscheiden wir auch zwischen oberflächlicher und tief infiltrierende Adenomyose.
Diese Krankheit kommt häufiger bei Frauen in den 40ern und 50ern vor die schon Mütter sind, kann aber auch bei jüngeren Frauen ohne Kinder vorkommen.
Die Ursachen für diese Erkrankung sind noch nicht eindeutig bekannt. Es ist bekannt, dass sie östrogenbedingt ist und zu den Faktoren, die sie begünstigen, Schwangerschaft, Gebärmutteroperationen (Kaiserschnitte, Kürettagen, Hysteroskopie) gehören.
All diese Situationen haben gemeinsam, daß die Barriere zwischen Endometrium und Myometrium durchbrochen werden kann. Einige Theorien argumentieren auch, dass dies auf Veränderungen in der embryonalen Entwicklung des Reproduktionssystems der Frau zurückzuführen ist.
Etwa zwei Drittel der Frauen mit Adenomyose weisen irgendeine Form von Symptomen auf. Die bekanntesten sind folgende:
Da diese Symptome vom Östrogenspiegel abhängen, werden sie sich mit dem Beginn der Wechseljahre verbessern.
Eine klinische Diagnostik dieser Erkrankung ist schwierig, da ihre Symptome ungenau sind und sie oft mit anderen Beckenerkrankungen zusammenhängen. Dies hat dazu geführt, dass die Adenomyose bis vor kurzem noch zu wenig diagnostiziert wurde.
Da heutzutage das Bewusstsein der Spezialisten für diese Erkrankung größer und die technische Entwicklung der Ultraschallgeräte weiterfortgeschritten ist, wird sie häufiger und besser diagnostiziert.
Zur Diagnostik wird unter Berücksichtigung der Krankengeschichte der Patientin folgendes durchgeführt:
Die einzige Technik, die eine definitive Diagnostik ermöglicht, ist die histopathologische Diagnostik der Gebärmutter nach einer Hysterektomie (teilweise oder vollständige Entfernung der Gebärmutter).
Die Behandlung der Adenomyose sollte individuell gestaltet werden und hängt hauptsächlich von der Schwere der Symptome (leicht, mittel, schwer), dem Kinderwunsch und dem Alter der Patientin ab.
Zunächst wird versucht, die Symptome durch pharmakologische Methoden zu lindern. Dazu werden folgende Pharmaka verabreicht:
Bei den meisten Patientinnen sind diese Behandlungen ausreichend, um die Symptome der Krankheit zu beenden. Viele von ihnen sind jedoch mit einer Schwangerschaft unvereinbar.
Wenn pharmakologische Methoden versagen oder Kinderwunsch besteht, kann je nach Größe und Ausdehnung der Läsionen eine operative Behandlung angezeigt sein. Dazu wird das Endometriosegewebe entfernt und die Gebärmutterwand wiederhergestellt.
Falls die Symptome mit diesen Methoden nicht verschwinden, ist die einzige wirksame Behandlung zur Beendigung der tief infiltrierende Adenomyose die operative Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie). Bevor diese Entscheidung getroffen wird, muss der Kinderwunsch der Patientin beurteilt werden und wie weit sie noch von den Wechseljahren entfernt ist, denn wie bereits erwähnt, verschwinden die Symptome nach der Menopause.
Die Adenomyose kann einen negativen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben, da einige Studien gezeigt haben, dass sie die Schwangerschaftsrate verschlechtert und die Abortrate erhöht. Auch Einnistungsstörungen kommen häufiger vor.
Es wurden mehrere Mechanismen gefunden, die Auswirkungen haben auf:
Die Adenomyose kann auch den Transport der Keimzellen erschweren, der für die Begegnung und Befruchtung notwendig ist. Darüber hinaus kann sie den Transport des Embryos zur Einnistungsstelle beeinträchtigen und das Eintreffen von Nährstoffen und Sauerstoff erschweren.
Eine In-Vitro-Fertilisation (IVF) kann einige dieser Probleme lösen und Patientinnen mit Adenomyose helfen, schwanger zu werden.
In Fällen, in denen eine Hysterektomie gewählt wurde und die Frau Mutter werden möchte, kann sie auf Adoption oder Leihmutterschaft zurückgreifen.
Die Adenomyose, auch bekannt als Innere Endometriose, ist eine Gebärmutterkrankheit, bei der Gewebe aus der inneren Schicht der Gebärmutter (Endometrium) in der Muskelschicht der Gebärmutter (Myometrium) vorhanden ist. Die Ursachen dieser Störung sind nicht eindeutig bekannt, obwohl sie bekanntermaßen östrogenabhängig ist und zu den Faktoren, die für ihre Entstehung verantwortlich sind, gehören mindestens eine Schwangerschaft und frühere Gebärmutteroperationen (Kaiserschnitt, Kürettage, Hysteroskopie usw.).
Sie hängt auch sehr stark mit dem Alter zusammen, vor allem nach dem 40sten Lebensjahr. Deshalb wird es in einigen Fällen umgangssprachlich Uterusalterung genannt.
Bestimmte Adenome werden nur durch spezielle Techniken wie 4D-Ultraschall oder Magnetresonanztomographie erkannt. Für leichte Fälle gibt es nur sehr wenige Behandlungen mit offensichtlicher Wirksamkeit, und es ist nicht vollständig nachgewiesen, dass sie sich negativ auf die Schwangerschaftsraten der Patienten auswirken. Schwere Fälle wie z.B. T-Gebärmutterhalskrebs erfordern jedoch eine korrigierende Operation durch eine Hysteroskopie.
Es wurde kein Beweis dafür gefunden, dass die Adenomyose Krebs verursacht. Einige Symptome der Adenomyose können jedoch mit einigen Krebsarten, wie z.B. Gebärmutterblutungen, übereinstimmen.
Diese Störung tritt häufiger bei Frauen im Alter von 40-50 Jahren auf, die bereits entbunden haben, aber sie kann auch bei jüngeren Frauen auftreten, die noch nicht Mutter geworden sind.
Nein. Bei Uterus-Myomatosus bilden sich Myome, also Tumore des Muskelgewebe, aus. Bei Adenomyose hingegen sind Endometriumgewebe im Myometrium vorhanden. Sie stimmen ausschließlich in ihrer Lage überin: im Myometrium, der Muskelschicht der Gebärmutter.
Beide Pathologien bestehen aus dem Vorhandensein von ektopischem Endometriumgewebe, d.h. außerhalb seiner physiologischen Lage: dem Endometrium.
Es muss jedoch zwischen einer inneren Endometriose oder Adenomyose und einer äußeren Endometriose unterschieden werden. Bei ersterem findet sich das Endometriumgewebe im Myometrium. Im zweiten Fall kann es in jedem anderen Organ des Körpers als der Gebärmutter auftreten.
Wenn wir uns nur auf Endometriose beziehen, sprechen wir im Allgemeinen von externer Endometriose.
Andererseits ist es auch wichtig zu beachten, dass einige Frauen, obwohl sie nicht genau dieselbe Pathologie aufweisen, beides gleichzeitig aufweisen können.
Die Adenomyose wird als eine Gebärmutterkrankheit klassifiziert, die Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben kann. In diesem Artikel finden Sie weitere Informationen über dieses Krankheitsbild und ihren Einfluss auf die Sterilität: Uterusbedingte Sterilität: Ursachen und Behandlung.
Wenn Sie mehr über Myome erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen, hier weiterzulesen: Was sind Myome?
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