Von Uterusmyomatose spricht man, wenn in der Gebärmutter Myome auftreten- gutartige Tumore, die sich in der Gebärmutter aus ihrer glatten Muskulatur, dem Myometrium, entwickeln. Sie werden auch als Myome, Fibromyome oder Leiomyome bezeichnet. Die Behandlung hängt in erster Linie von den Symptomen, dem Alter und dem reproduktiven Wunsch der Frau ab.
Im Anschluss finden Sie ein Inhaltsverzeichnis mit allen Punkten, die wir in diesem Artikel behandeln.
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Was ist ein Myom und was sind seine Ursachen?
Myome, auch Fibroide genannt, sind die häufigsten gutartigen Tumore bei Frauen. Normalerweise treten diese Tumore in größerer Zahl in der Gebärmutter auf, können aber auch einzeln vorkommen (solitäre Myome).
Sie können asymptomatisch sein, so dass man nicht weiß wie viele Frauen tatsächlich darunter leiden. Es wird jedoch geschätzt, dass 1 von 4 Frauen im gebärfähigen Alter davon betroffen ist. Sie werden in der Regel im Alter zwischen 30 und 40 Jahren diagnostiziert.
Ihre genauen Ursachen sind unbekannt; man weiß jedoch dass ihr Aussehen und Wachstum von den Hormonen des Menstruationszyklus beeinflusst wird, hauptsächlich von Östrogenen. Ein hormonelles Ungleichgewicht und ein erhöhter Östrogenspiegel im Körper können zum Auftreten eines solchen Tumors führen, der nichts anderes ist als das Wachstum einer abnormen Masse von Muskelgewebe.
Da nach der Menopause der Östrogenspiegel im Blut sinkt, bilden sich keine neuen Myome und die bereits bestehenden schrumpfen in der Regel, obwohl sie nicht komplett verschwinden.
Einige Studien haben auch festgestellt, dass Myome genetische Ursachen haben können, so dass es eine gewisse genetische Veranlagung dafür gibt.
Arten
Alle Myome stammen aus dem Myometrium. Allerdings unterscheidet man drei Arten von Myomen- je nachdem, wo sie sich befinden und in welche Richtung sie wachsen:
- Subseröse Myome
- wachsen in das Bauchfell hinein. Bei starkem Wachstum können sie benachbarte Organe zusammendrücken, sind aber meistens asymptomatisch. Mit 55% treten sie am häufigsten auf.
- Intramurale Myome
- legen sich in der Muskelschicht (Myometrium) der Gebärmutter. Sie vermehren sich im mittigen Teil der Muskelschicht und vergrößern die Größe der Gebärmutter. Sie kommen ebenfalls häufig vor (40%).
- Submuköse Myome
- wachsen in die Gebärmutterschleimhaut hinein. Mit 5% kommen sie seltener vor, verursachen aber mehr Symptome, da sie die Menstruationsblutung (Hypermenorrhö) erhöhen und Eisenmangelanämie verursachen können. Diese entwickeln sich meistens bösartig.
Darüber hinaus können subseröse und submuköse Myome gestielt werden, d.h. sie sind nur über einen feinen Stamm, den sogenannten Stiel, an der Gebärmutter befestigt. Wenn sich der Stiel verdreht, können starke Schmerzen auftreten.
Symptome
Wie bereits erwähnt verursachen Fibromyome oft keine Symptome. Bei einigen Frauen können sie jedoch je nach Lage, Größe und Richtung des Tumorwachstums Folgendes verursachen:
- Blutungen zwischen den Perioden (Metrorrhagie)
- Längere und schwerere Menstruationen (Menorrhagie)
- Schmerzhafte Regeln (Dysmenorrhö)
- Schmerzhafter Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)
- Beckenschmerzen und Bauchschwellungen
- Kompressions- und Druckgefühl in der Blase, Harnleiter und Rektum
- Häufiges Wasserlassen
- Anämie
Diagnose
Die Diagnose von Myomen erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung des Beckenbereichs, gefolgt von einem abdominalen oder transvaginalen Ultraschall. Bei adipösen Patientinnen ist das Abtasten jedoch nicht so einfach, weshalb in diesem Fall eine Diagnose schwieriger ist.
Zur Bestätigung der Diagnose und um andere Arten von Veränderungen wie Eierstocktumore oder Entzündungen der Eileiter auszuschließen, können komplexere Methoden verwendet werden:
- Hysteroskopie
- Eine Kamera wird in die Vagina eingeführt um das Innere der Gebärmutterhöhle zu untersuchen. Sie ist für die Diagnose und Extraktion von submukösen Myomen nützlich.
- Laparoskopie
- eine Kamera wird durch ein kleines Loch im Bauch eingeführt, um das Innere des Bauches zu visualisieren. Dadurch können subseröse Myome beobachtet und sogar entnommen werden.
- Hysterosonographie
- Diese besteht darin einen Ultraschall durchzuführen, während eine Kochsalzlösung in die Gebärmutter injiziert wird, um die Visualisierung dieser zu verbessern.
- Kernspintomographie
- Mit dieser Technik können Bilder durch leistungsstarke Magneten und Radiowellen gemacht werden. Aufgrund der hohen Kosten wird eine Kernspintomographie jedoch nicht so häufig durchgeführt.
- Computertomographie (CT)
- Mit einem CT werden zahlreiche Röntgenaufnahmen gemacht, um ein 3D-Bild des Beckenbereichs zu erhalten. Diese Technik wird ebenfalls nicht so häufig zur Diagnose von Myomen eingesetzt.
- Gebärmutterschleimhaut-Biopsie
- durch die Entnahme einer Gewebeprobe können bösartige Tumore diagnostiziert werden.
Behandlung
Die Behandlung der Myome hängt sowohl vom Alter der Patientin und ihrem Kinderwunsch als auch von der Größe und dem Gewicht der Myome ab. Asymptomatische und kleine Myome müssen nicht behandelt sondern nur überprüft werden.
Nichtinvasive Behandlungen
Mit ihnen können operative Eingriffe verzögert oder vermieden werden. Die häufigsten darunter sind:
- Schmerzmittel
- um den Schmerz von kleinen Myomen zu kontrollieren.
- Hormonelle Verhütungsmittel
- um die Menstruation und die damit verbundenen Schmerzen zu regulieren.
- Hormonelle Behandlung mit GnRH-Analoga
- reduziert den Östrogenspiegel im Blut, was zu einer menopausenähnlichen Situation führt, weshalb es notwendig ist auf die Nebenwirkungen zu achten. Die Behandlung verbessert die Symptome, sorgt aber nicht dafür, dass das Myom verschwindet. Wird das Medikament abgesetzt, wächst das Myom wieder nach.
Invasive Behandlungen
In Fällen, in denen die Symptome nicht medikamentös geheilt werden können, wird eine operative Behandlung gewählt. Es gibt mehrere Möglichkeiten:
- Embolisation der Gebärmutterarterien
- wird für kleine Myome verwendet und besteht darin, den Blutfluss des Myoms zu stoppen, wodurch dieses schrumpft oder ganz verschwindet. Dazu werden Mikropartikel über einen Katheter in die Gebärmutterarterien eingebracht.
- Myomektomie
- Bei der Myomektie werden Myome operiert ohne die Gebärmutter zu entfernen. Diese Technik wird bei Frauen angewendet, die Kinder bekommen möchten. Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass in Zukunft keine Myome mehr auftauchen. Sie kann mithilfe einer Hysteroskopie (submuköse Myome) oder Laparoskopie (subseröse Myome) durchgeführt werden.
- Hysterektomie
- ist die teilweise oder vollständige Entfernung der Gebärmutter. Diese Operation wird bei älteren Frauen durchgeführt, die keine Kinder mehr bekommen wollen.
Zusammenhang mit Fruchtbarkeit und Schwangerschaft
Gebärmuttermyome stehen im Zusammenhang mit der Unfruchtbarkeit bei Frauen, obwohl nur bei ca. 1-2,4% der unfruchtbaren Patientinnen Gebärmuttermyome die Ursache für Unfruchtbarkeit sind. Submuköse Myome sind diejenigen, die eine Schwangerschaft erschweren, da sie sich direkt auf die Gebärmutterhöhle auswirken.
Eines der Probleme, die durch Myome verursacht werden, ist, dass sie die Eileiter unterdrücken können, was die Befruchtung der Eizelle verhindert. Sie können auch die Implantation in die Gebärmutterschleimhaut verhindern.
Außerdem sind diese Tumore mit wiederholten Fehlgeburten verbunden, da sie je nach Größe in der Gebärmutter die normale Entwicklung des Embryos behindern können.
Patientinnen im gebärfähigen Alter, die glauben, dass diese Störungen eine Schwangerschaft erschweren können, sollten sich einer Myomektomie unterziehen.
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Fragen die Nutzer stellten
Welche Behandlung ist die beste bei Myomatose um später Kinder zu bekommen?
Bei der Reprodutionsmedizin werden Myomen gegenüber konservative Behandlungsmethoden angewendet. Jedoch muss zuerst die Größe festgestellt werden und ob sie in die Gebärmutterhöhle eindringen.
Wie groß sind Myome?
Myome können unterschiedlich groß sein. Bei einigen ist ein Mikroskop notwendig, während andere so groß sind, dass sie die ganze Gebärmutterhöhle besetzen. Je nach Ort und Lage können sie mehr oder weniger Symptome verursachen.
Können Gebärmuttermyome krebserregend sein?
Ja, einige Myome können sich in bösartige Tumore verwandeln, aber es ist sehr selten, da nur 0,5% es tun. Diese Tumore werden als Leiomyosarkome bezeichnet.
Kann man die Gebärmuttermyomatose auf natürlichem Wege behandeln?
Einige der Hausmittel, die zur Heilung von Gebärmuttermyomen vorgeschlagen wurden, sind die Einnahme von Rizinusöl, Löwenzahn, Mariendistel, Ingwer- oder Rübensaft.
Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Studien, die die Wirksamkeit dieser naturheilkundlichen Behandlungen bestätigen. Wenn Sie eine myomatöse Gebärmutter haben und Symptome zeigen, wird daher empfohlen, auf konventionelle medizinische Behandlungen zurückzugreifen.
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