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Wie wird ideopathische Sterilität diagnostiziert?

durch Dr. Med. Laura de la Fuente Bitane (gynäkologin in Clínica Tambre).
Letzte Aktualisierung: 28/02/2019

Wir sprechen von ideopathischer Sterilität, wenn nach einer Basisdiagnostik zur Unfruchtbarkeit keine Ursache von Empfängnisproblemen festgestellt werden kann. Bei der Basisdiagnostik geht es nicht darum, alle möglichen Vorgänge im Körper oder alle Organe zu analysieren, die die Fruchtbarkeit bestimmen. Es geht auch nicht darum, festzustellen, was bei einer Person nicht funktioniert, sondern, ob die Mindestanforderungen gegeben sind, um mit einer Kinderwunschbehandlung eines Paares beginnen zu können. Mit anderen Worten: Es geht darum, die Behandlungsstrategie festzulegen. Die Basisdiagnostik zielt daher darauf ab, folgendes festzustellen:

  • Ausreichende Eizellenreserve der Frau
  • Mögliche Beeinträchtigung in den Spermien des Partners
  • Störungen in den Eileitern
  • Störungen in der Gebärmutter

Fällt die Diagnostik normal aus und ist die Patientin unter 38, ist es sinnvoll, mit einer künstlichen Befruchtung anzufangen. Bei Frauen ab 38 lässt meistens die Eizellenqualität nach, weshalb eine In-vitro-Fertilisation (IVF) empfohlen wird, da diese Methode in diesen Altersgruppen bessere Erfolgschancen aufweist. Sollten Inseminationszyklen scheitern (nach 3-4 Zyklen), kann das Paar zur IVF übergehen. Es kommt häufig vor, dass während des IVF-Zyklus Komplikationen auftreten, die mit der ideopathischen Sterilität zusammenhängen: unzureichende Reaktion auf die Stimulation, schlechte Eizellqualität, Einnistungsstörung des Embryos...Daher zeigt sich die Unfruchtbarkeitsursache des Paares im Rahmen der Behandlungsstrategie.

Bei Schätzungweise 15-20% der Paare, die Sterilitätsprobleme aufweisen, liegt eine ideopathische Sterilität vor. Es sollte dabei beachtet werden, dass das fortgeschrittene Alter der Frau an sich ausreicht, weshalb Empfängnisschwierigkeiten auftreten können. Bei einer Frau über 38 kann nicht von ideopathischer Sterilität gesprochen werden, da die Eizellen in diesem Alter sowie qualitativ als auch quantitativ abnehmen und deshalb gleich zur IVF übergegangen wird. Es ist oftmals schwer zu akzeptieren, wenn alle Ergebnisse unaufällig sind und der Erfolg mit den Reproduktionsbehandlungen trotzdem ausbleibt. Oftmals geben die Techniken selbst Antworten darauf, da sie uns es ermöglichen, die Eierstockfunktion und die Embryo- und Gametenqualität dynamisch zu bewerten. Außerdem können noch umfassendere und komplexere Untersuchungen durchgeführt werden: Gentests, zusätzliche Tests zur Spermienqualität, immunologische Untersuchungen.... Somit werden mehr Faktoren entdeckt, die die Fruchtbarkeit der Patientin beeinträchtigen. Es ist jedoch nicht von vornherein angezeigt, alle diese Tests durchzuführen, da die Erfolgswahrscheinlichkeiten bei Methoden in der assistierten Reproduktion gut sind.

Hier können Sie den kompletten Artikel lesen: Ideopathische Sterilität: Diagnostik und Behandlung ( 13).
Dr. Med. Laura de la Fuente Bitane
Dr. Med. Laura de la Fuente Bitane
Gynäkologin in Clínica Tambre
Bachelor in Medizin und Chirurgie an der Autonomen Universität Madrid, mit Spezialisierung auf Geburtshilfe und Gynäkologie. Langjährige Erfahrung als Gynäkologin mit Fachrichtung Assistierte Reproduktion und außerordentliche Professorin an der Universität Complutense Madrid.
Zulassungsnummer: 28-45574
Gynäkologin. Bachelor in Medizin und Chirurgie an der Autonomen Universität Madrid, mit Spezialisierung auf Geburtshilfe und Gynäkologie. Langjährige Erfahrung als Gynäkologin mit Fachrichtung Assistierte Reproduktion und außerordentliche Professorin an der Universität Complutense Madrid. Zulassungsnummer: 28-45574.