hCG (Humanes Choriongonadotropin) ist ein Peptidhormon - ähnlich dem weiblichen LH - und wird, wie der Name schon sagt, in der Regel im Chorion/Trophoblast, d. h. in den Plazenta- und Präplazentazellen, gebildet.
Dieses Hormon ist sehr wichtig, denn es ist dafür verantwortlich, dem Körper der Frau mitzuteilen, dass sie schwanger ist. Seine Hauptwirkung ist die Aufrechterhaltung des Gelbkörpers (Corpus luteum).
Aber was ist der Gelbkörper? Nach dem Eisprung, d. h. wenn die Eizelle den Follikel, der im Eierstock gewachsen ist, verlässt, verwandelt sich der Follikel in einen Gelbkörper (Corpus luteum). Diese Masse ist der Hauptproduzent der Hormone Östradiol und Progesteron, insbesondere des Progesterons, das die Schwangerschaft fördert. Der Gelbkörper ist darauf programmiert, sich in etwa 7 Tagen selbst zu zerstören, es sei denn, die hCG-Stimulation durch einen Embryo stoppt diesen Prozess. In diesem Fall bleibt die Menstruation aus und die Schwangerschaft wird fortgesetzt.
Das hCG-Hormon wird also fast ausschließlich im embryonalen Gewebe gebildet, weshalb es seit vielen Jahren als bester biochemischer Marker für die Schwangerschaft einer Frau gilt.
Es ist jedoch möglich, einen hohen hCG-Spiegel im Blut zu haben, obwohl die Patientin nicht schwanger ist. Dies gilt insbesondere bei Fehlgeburten oder abnormalen Schwangerschaften:
- Bei einer biochemischen
- Fehlgeburt ist der hCG-Beta-Wert nicht null, da sich der Embryo in die Gebärmutter eingepflanzt hat, obwohl seine Entwicklung nach einigen Tagen unterbrochen wurde, was zu einem Abfall des hCG-Spiegels führt. Auch wenn das Testergebnis positiv ist, wurde die Schwangerschaft unterbrochen, und da es sich um eine frühe Fehlgeburt handelt, gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Frau schwanger ist, und wenn überhaupt, dann nur eine leichte Verzögerung der Menstruation.
- Eileiterschwangerschaft
- Eine Eileiterschwangerschaft liegt vor, wenn sich der Embryo außerhalb der Gebärmutter einnistet und wächst und die Schwangerschaft nicht zu Ende geführt werden kann. In diesem Fall wächst das Beta-hCG in der Regel langsam oder bleibt auf einem Plateau.
- Beta-Rückgang nach Fehlgeburt
- Nach einer Fehlgeburt wird der hCG-Spiegel im Blut allmählich wieder klarer. Der Rückgang erfolgt jedoch nicht sofort, so dass hCG oft noch Tage - oder sogar Wochen - nach der Fehlgeburt nachweisbar ist. Je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten ist, desto stärker ist die Wirkung.
- Die hydatidiforme Mole
- ist eine sehr spezielle und sehr seltene Situation, in der das embryonale Gewebe zu einer Art Tumor entartet, der hCG produziert (weil er vom Embryo stammt). In Wirklichkeit handelt es sich also um eine abnorme, degenerierte Schwangerschaft. Dies ist eine ernste Situation, die von einem Spezialisten behandelt werden muss.
Darüber hinaus gibt es weitere Situationen, in denen hCG nicht aus einer Schwangerschaft stammt, wie z. B. bei externen Injektionen, beim Eisprung und bei einem Keimzelltumor.
