Oligoasthenosperma ist eine Ursache der männlichen Unfruchtbarkeit, bei der zwei Samenparameter betroffen sind: Konzentration und Beweglichkeit der Spermien.
Oligoasthenosperma ist durch eine Konzentration von unter 15 Millionen pro ml und durch einen Anteil von mehr als 60% Spermien mit veränderter Beweglichkeit gekennzeichnet.
Daher wäre das Oligoasthenosperma eine Kombination der Störungen der Oligozoospermie und der Asthenozoospermie, was die sterile Situation des Mannes verschlimmert.
Das Erreichen einer natürlichen Schwangerschaft bei Männern mit Oligoasthenozoospermie ist kompliziert, wenn auch nicht unmöglich. Wenn keine Schwangerschaft erreicht wurde, sollten Paare, die von dieser Pathologie betroffen sind, auf Techniken der In-vitro-Fertilisation (IVF) zurückgreifen, um Eltern zu werden.
Grundsätzlich gibt es zwei geeignete Behandlungsmethoden für diese Patienten:
- Intrauterine Insemination (IUI)
- wäre nur in Fällen einer leichten Oligoasthenozoospermie indiziert, da eine minimale Samenqualität erforderlich ist, um den Erfolg sicherzustellen. Die Gesamtzahl beweglicher Spermien (Total motile sperm count, TMS) nach der Kapazitation sollte mindestens 3 Millionen betragen. Damit diese Technik echte Erfolgschancen hat, muss die Frau darüber hinaus einige Anforderungen erfüllen, die z.B. das Alter und die Durchgängigkeit der Eileiter betreffen.
- IVF-ICSI
- ist normalerweise die Technik der Wahl für Patienten mit mäßiger oder schwerer Oligoasthenospermie. Sie besteht in der Mikroinjektion der ausgewählten Spermien unter dem Mikroskop in die Eizellen, die durch Follikelpunktion gewonnen wurden.
Dank der In-vitro-Fertilisation überwinden wir die Barrieren, die entweder im männlichen oder weiblichen Fortpflanzungstrakt bestehen können, um eine Schwangerschaft zu erreichen.
Darüber hinaus erlaubt die ICSI sogar die Befruchtung der Eizellen mit völlig unbeweglichen Spermien; die einzige Voraussetzung ist, dass die Spermien lebendig sind.