Durch Geschlechtskrankheiten verursachte Unfruchtbarkeit

durch (embryologin), (gynäkologe) Und (embryologin).
Aktualisiert am 28/09/2020

Sexuell übertragbare Krankheiten (STDs), auch bekannt als sexuell übertragbare Infektionen (STIs), können Unfruchtbarkeitsprobleme bei Frauen und Männern verursachen.

Es handelt sich um eine Reihe von ansteckenden klinischen Erkrankungen, die durch Bakterien, Viren und Pilze verursacht werden und durch sexuellen Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen werden können. Bei Vaginal-, Anal- und Oralsex besteht das Risiko der Übertragung von Geschlechtskrankheiten.

Die durch Geschlechtskrankheiten verursachte Sterilität ist in der Regel auf Faktoren verschiedener Art zurückzuführen, die zusammen die Befruchtung und/oder die anschließende Schwangerschaft verhindern. Beispiele sind verschlossene Eileier, Endometritis, Hodenentzündung, usw.

Geschlechtskrankheiten und Unfruchtbarkeit

Es gibt eine Vielzahl von sexuell übertragbaren Krankheiten, die meisten von ihnen sind heutzutage heilbar. Wenn sie jedoch nicht frühzeitig erkannt und behandelt werden, können zu sie schwerwiegenden reproduktiven Gesundheitsprobleme bei Männer und Frauen führen.

Folgende Mikroorganismen verursachen dabei am häufigsten Störungen in der männlichen und weiblichen Fertilität:

  • Chlamydien
  • Gonorrhö
  • Mykoplasmen
  • Ureaplasmen
  • Sonstiges: Syphilis, Herpes, HPV, HIV, Trichomoniasis, usw.

Folgen für die Fruchtbarkeit

Sowohl bei Männern als auch bei Frauen können Infektionen dieser Art von Mikroorgansimen eine Schwangerschaft erschweren- sei es durch Störungen in den Spermien, in der Funktionsweise der Eileiter oder Probleme in der Befruchtung selbst zwischen Eizelle und Spermium.

Im nächsten Abschnitt eklären wir, welche Folgen Geschlechtskrankheiten auf die Fruchtbarkeit von Mann und Frau haben kann.

Bei Frauen

Geschlechtsverkehr mit wechselnden Partnern und/oder ohne die Verwendung von Kondomen begünstigen die Entwicklung von Bakterien wie Chlamydia Trachomatis und Neisseria Gonorrhoeae, die ansteckende Infektionen wie Chlamydien und Gonorrhö verursachen, die zu einer Beckenentzündung (PID) führen können.

Beckenentzündungen (englisch: Pelvic inflammatory disease, PID) sind Entzündungsprozesse, die sich am oberen Teil des weiblichen Genitaltraktes wie z.B. Eileiter, Eierstöcke, Gebärmutter befinden und gelegentlich auch bei Bändern vorkommen. PID tritt in der Regel bei Frauen im Alter zwischen 15 und 39 Jahren auf und ist einer der Hauptgründe für die tubare Sterilität.

Bei sexuell übertragbaren Krankheiten handelt es sich um die häufigste vermeidbare Ursache für weibliche Unfruchtbarkeit. Zur Aufrechterhaltung der sexuellen Gesundheit ist die Verwendung von Kondomen daher unerlässlich.

Sexuell übertragbare Krankheiten machen sich folgendermaßen bei Frauen bemerkbar:

  • Chronische Entzündungen der Eileiter oder Salpingitis
  • Verstopfung der Eileiter durch Verklebungen oder Ansammlung von Flüssigkeit im Inneren (Hydrosalpinx)
  • Veränderungen im Zervixschleim, die die Bewegung der Spermien verhindern
  • Chronische Entzündung der Gebärmutterschleimhaut oder Endometritis

Darüber hinaus können sexuell übertragbare Krankheiten im Falle einer Schwangerschaft auch von der Mutter auf den Fötus übertragen werden und schwere angeborene Probleme oder habituelle Aborte verursachen.

Bei Männern

Wie bei Frauen sind Gonorrhö, Chlamydien und Mykoplasmen die drei häufigsten Infektionen, die das männliche Fortpflanzungssystem schädigen.

Geschlechtskrankheiten bei Männern können Entzündungen der Hoden, der Prostata und des Nebenhoden sowie andere Erkrankungen der Harnröhre verursachen. Infolgedessen kommt es beim Mann zu einer veränderten Samenflüssigkeit mit Abweichungen im pH-Wert, verklebten Spermien, usw.

Einige der häufigsten Symptome dieser Infektionen sind Schmerzen, Eiterausstoß aus der Harnröhre und Brennen beim Wasserlassen, obwohl die Infektionen in 50% der Fälle asymptomatisch sind.

Diese und andere klinische Erscheinungsformen von Geschlechtskrankheiten bei Männern werden im Folgenden beschrieben:

  • Orchitis, Prostatitis und Epididymitis
  • Gestörte Spermatogenese (Spermienbildung)
  • Blockierte Samenleiter
  • Spermien-DNA Fragmentierung
  • Störungen in der Beweglichkeit und Morphologie der Spermien
  • Bildung von Antisperma-Antikörpern und Spermienverklebungen

Mehr Informationen zu diesen Erkankungen finden Sie in diesem Artikel: Infektionen der Samenflüssigkeit.

Prävention

Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Verhütungsmethoden zur Vermeidung einer Schwangerschaft. Allerdings schützen nur sehr wenige ihre Partner vor sexuell übertragbaren Infektionen.

Nur das Kondom verhindert, dass die Körperflüssigkeiten mit den Schleimhäuten in Kontakt kommen und schützt vor Virus,- Bakterien- oder Pilzinfektion.

Weder Antibabypillen noch dauerhafte Methoden zur Empfängnisverhütung gelingt es, Geschlechtskrankheiten bei Männern und Frauen zu verhindern. Darüber hinaus sind die Spirale und das Verhütungsstäbchen zwei weitere Beispiele für Verhütungsmethoden, die keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten bieten.

Es gibt auch einige Virusinfektionen, die mit einem Impfstoff vermieden werden können, wie z.B. das humane Papillomavirus (HPV) oder Hepatitis B.

Fragen die Nutzer stellten

Wenn ich bereits eine Geschlechtskrankheit hatte, bleibe ich steril?

durch Dr. Med. Sergio Rogel Cayetano (gynäkologe).

Ja, es gibt Komplikationen im Zusammenhang mit einigen sexuell übertragbaren Krankheiten, die zu Sterilität führen können.

Typischerweise können bakterielle Infektionen (Chlamydien, Tripper und andere) von der Scheide in die Gebärmutter (Endometritis) oder in die Eileiter (Salpingitis) aufsteigen.

Ebenso können sie weiterhin den Eierstock betreffen, was zu Oophoritis und sogar zu Abszessen führt.
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Kommt das humane Papillomavirus (HPV) auch bei Männern vor?

durch Zaira Salvador (embryologin).

Ja, obwohl in den meisten Fällen keine Symptome auftreten. In einigen Fällen können eine oder mehrere Warzen auf dem Penis, den Hoden, der Leiste, den Oberschenkeln oder um den Anus herum auftreten.

Es ist wichtig, HPV bei Männern zu erkennen, da es durch ungeschützten Sex auf Frauen übertragen werden kann und, wenn sie schwanger sind, auch ein Risiko für das Baby darstellen würde.

Führt HIV zu Unfruchtbarkeit?

durch Zaira Salvador (embryologin).

Das humane Immundefizienzvirus oder HIV verursacht keine Veränderungen in der Fruchtbarkeit selbst. Serodiskordante Paare, bei denen ein Partner HIV-positiv ist, benötigen jedoch Behandlungen in der assistierten Reproduktion, um die Ausbreitung des Virus auf den anderen Partner oder das Baby zu verhindern.

Für Sie empfohlen

Wenn Sie detailliertere Informationen über sexuell übertragbare Infektionen, ihre Erreger und ihre klinischen Erscheinungsformen wünschen, lesen Sie hier weiter: Sexuell übertragbare Krankheiten (STDs) bei Männern und Frauen.

Wir haben auch Beckenentzündungen als Folgeerscheinung von Geschlechtskrankheiten bei der Frau erwähnt. Wenn Sie mehr Informationen zu diesem Thema möchten, haben wir folgenden Artikel für Sie: Beckenentzündungen (PID): Ursachen, Arten und Behandlung.

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Literaturverzeichnis

Bahamondes L, Bueno JGR, Hardy E, Vera S, Pimental E, Ramos M. Identification of main risk factors for tubal infertility. Fertil Steril 1984;61:478–82.

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Mardh PA. Tubal factor infertility, with special regard to chlamydial salpingitis. Current Opinion in Infectious Diseases 2004;17:49–52.

Rodríguez R, Hernández R, Fuster F, Torres A, Prieto P, Alberto J. Genital infection and infertility. Enferm Infecc Microbiol Clin. 2001 Jun-Jul;19(6):261-6.

Sweet RL. Chlamydial salpingitis and infertility. Fertil Steril. 1982 Nov;38(5):530-3.

Fragen die Nutzer stellten: 'Wenn ich bereits eine Geschlechtskrankheit hatte, bleibe ich steril?', 'Kommt das humane Papillomavirus (HPV) auch bei Männern vor?' Und 'Führt HIV zu Unfruchtbarkeit?'.

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Autoren und Mitwirkende

 Andrea Rodrigo
Andrea Rodrigo
Embryologin
Abschluss in Biotechnologie an der Polytechnischen Universität Valencia (UPV) mit Master-Abschluss in Biotechnologie der assistierten Humanreproduktion, unterrichtet von der Universität Valencia in Zusammenarbeit mit dem Valencianischen Institut für Unfruchtbarkeit (IVI). Postgraduierte Expertin für medizinische Genetik. Mehr über Andrea Rodrigo
Dr. Med. Sergio  Rogel Cayetano
Dr. Med. Sergio Rogel Cayetano
Gynäkologe
Medizinstudium an der Miguel-Hernández-Universität in Alicante mit Schwerpunkt Gynäkologie und Geburtshilfe am Hospital General de Alicante. Dr. Sergio Rogel vertiefte seine Erfahrungen in der assistierten Reproduktion während seiner Arbeit in verschiedenen Kliniken in Alicante und Murcia, bis er 2011 in das Ärzteteam der IVF Spain aufgenommen wurde. Mehr über Dr. Med. Sergio Rogel Cayetano
Zulassungsnummer: 03-0309100
 Zaira Salvador
Zaira Salvador
Embryologin
Abschluss in Biotechnologie an der Polytechnischen Universität Valencia (UPV) und Spezialistin für assistierte Reproduktion mit Masterabschluss in Human Reproduction Biotechnology am Instituto Valenciano de Infertilidad (IVI) und der Universität Valencia. Mehr über Zaira Salvador

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