Die Eizellenspende wird unter der assistierten Reproduktion als die letzte Möglichkeit, schwanger zu werden, betrachtet, da die schwere Entscheidung getroffen werden muss, auf die Genetik der Mutter zu verzichten. Daher haben Kinder, die durch Eizellenspende geboren werden, die genetische Ausstattung des Vaters, nicht aber der Mutter, da die Eizelle von einer anonymen Spenderin stammt.
Die meisten Paare akzeptieren die Eizellspende nach langer erfolgloser In-vitro-Fertilisation (IVF) mit ihren eigenen Eizellen. Schließlich können sie sehen, wie sich ihr Traum erfüllt, wenn sie überhaupt durch eine Eizellenspende schwanger werden.
Im Anschluss finden Sie ein Inhaltsverzeichnis mit allen Punkten, die wir in diesem Artikel behandeln.
- 1.
- 2.
- 3.
- 3.1.
- 3.2.
- 4.
- 4.1.
- 4.2.
- 4.3.
- 4.4.
- 4.5.
- 5.
- 6.
- 7.
Wann wird eine Eizellenspende notwendig?
Die Hauptgründe, die eine Frau dazu bringen auf eine Eizellenspende zurückzugreifen, sind folgende:
- Ihre eigenen Eier weisen genetische Veränderungen auf, die auf die Nachkommen weitergegeben werden können.
- Mit eigenen Eiern sind zahlreiche Kinderwunschbehandlungen gescheitert.
- Die Eizellenqualität ist schlecht.
- Verlust der Eierstockfunktion durch Krebsbehandlungen.
- Vorzeitiges Versagen der Eierstöcke.
- Fehlende Eierstöcke
Einige dieser Situationen haben einen gemeinsamen Grund weshalb sich sich heute so viele Frauen für die Eizellenspende entscheiden: das Alter. Die Verzögerung der Mutterschaft in den letzten Jahren hat zu einer Zunahme von Kinderwunschbehandlungen und Eizellenspenden geführt. Ab dem 38. Lebensjahr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man auf gespendete Eizellen zurückgreifen muss, um schwanger zu werden.
Das sagt Dr. Silvia Macías, Gynäkologin mit Schwerpunkt Reproduktionsmedizin:
Unter den häufigsten Situationen in unserem Praxisalltag finden wir Patientinnen im Alter von etwa 40 Jahren oder älter vor, die zwar noch jung sind, jedoch eine geringe Eizellenqualität aufweisen.
Der Umgang mit der Eizellenspende
Der Gedanke, dass Ihre Kinder durch eine Eizellenspende geboren werden, und somit die genetische Belastung einer fremden Person tragen, ist nicht einfach. Allerdings ist die Eizellspende oft die endgültige Lösung für viele Paare, um Eltern zu werden.
Sich für die Eizellenspende zu entscheiden fällt den werdenden Eltern schwer. Die Entscheidung muss daher bewusst getroffen werden. Es wird daher empfohlen, zuhause in aller Ruhe die Entscheidung abzuwägen und diese nicht überhastet in der Praxis zu treffen. Dabei ist es wichtig im Detail zu wissen, was diese Methode bedeutet und dass beide zustimmen und sich ihrer Entscheidung sicher sind.
Bei der IVF mit Eizellenspende kommen die häufigsten Fragen und Zweifel aus. Transparenz ist eine unserer strengen Kriterien, wenn es darum geht Kliniken zu empfehlen. Sie können dieses "Tool" verwenden, um Kliniken auszusuchen, die unseren strengen Qualitätskriterien entsprechen; außerdem erhalten Sie einen Bericht mit allen Einzelheiten um Ihre Fragen zu beantworten.
Viele Paare suchen sich psychologische Unterstützung um ihre Entscheidung zu erleichtern. Dies hilft ihnen zu verstehen, was eine Eizellenspende bedeutet und können somit klar und deutlich erkennen, was sie auf diesem Weg erwartet ohne dabei emotionale Folgen oder eventuelle Reuegefühle fürchten zu müssen. Sie sollten dabei das Bild von Vater und Mutter überdenken. Eltern sind diejenigen, die das Kind groß- und erziehen, nicht jene, die das genetische Material bereitstellen.
Schwangerschaft mit Eizellenspende
Paare, die zunächst durch Eizellenspende schwanger werden, nach langer Zeit mit fehlgeschlagenen Reproduktionsbehandlungen wie künstlicher Befruchtung oder In-vitro-Fertilisation (IVF), erleben ein solches Glück, dass sie überzeugt sind, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Erfolgsraten
Die Schwangerschaftsraten mit Eizellenspende sind höher als bei einer In-vitro-Fertilisation mit eigenen Eiern. Der Grund dafür ist, dass die Mehrheit der Frauen, die eine Kinderwunschklink besuchen, schon älter ist, während es sich bei Spenderinnen um junge Frauen mit ausgezeichneter Eizellqualität handelt.
Der Prozentsatz der Schwangerschaft durch Eizellenspende erreicht 60% nach einem ersten Embryotransfer. Sie kann bei späteren Versuchen auf bis zu 90% ansteigen. Die Geburtenrate oder Baby-Take-Home-Rate beträgt etwa 40% nach jedem Transfer.
Wenn es sich bei der Spende um gefrorene Eizellen handelt, nehmen die Erfolgsraten aufgrund der Eizellenqualität nach dem Gefrierprozess ab. Die heute als Eizellenvitrifizierung bekannte Technik bietet jedoch Überlebensraten von fast 99%.
Schwangerschaftssymptome
In dem Moment, in dem die Mutter die ersten Schwangerschaftssymptome Symptome zu bemerken beginnt, fühlt sie das Kind als ihr eigenes und die Bedeutung der Genetik steht an zweiter Stelle.
Obwohl es sich bei den Eizellspenderinnen um junge, gesunde Frauen handelt, die sich einer umfangreichen medizinischen und psychologischen Untersuchung unterzogen haben, ist die Schwangerschaft mit Eizellenspende nicht, wie bei jeder anderen Schwangerschaft, von möglichen Risiken oder Komplikationen ausgenommen. Es ist wichtig, die üblichen Routineuntersuchungen durchzuführen- egal wie die Schwangerschaft erreicht wurde.
Ebenso sind die Symptome, die eine Frau während der Schwangerschaft von Monat zu Monat erlebt, bei einer durch Eizellenspende erreichten Schwangerschaft die gleichen wie bei einer natürlich erreichten.
Nach einem positiven Schwangerschaftstest treten beim Großteil der Frauen Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, erhöhter Harndrang, sensibler Geruchssinn, usw. auf. Mehr Infos zu diesem Thema gibt es hier: Schwangerschaftssymptome.
Fragen die Nutzer stellten
Wieviele IVF-Versuche sind notwendig, bevor zur Eizellenspende zurückgegriffen wird?
Eine Antwort auf diese Frage ist schwierig, da die Fruchtbarkeit eine Investition in physischer, emotionaler und wirtschaftlicher Hinsicht ist. Außer in den Wechseljahren kann man nie sagen, dass die Erfolgsrate mit den eigenen Eiern 0% beträgt. Mit fortschreitendem Alter, insbesondere wenn die Frau 39 Jahre alt ist und darüber hinaus die Ergebnisse eines Ovarialreservetests unbefriedigend sind (sehr niedrige Werte der AMH und/oder hoher FSH), sind die Erfolgsaussichten bei IVF gering.
Daher ist es nicht möglich, eine bestimmte Anzahl von IVF-Zyklen zu empfehlen, bevor man auf die Eizellspende zurückgreift. Auf jeden Fall sollte die Eizellenspende gewählt werden, wenn ein früherer IVF-Zyklus wegen geringer Reaktion abgebrochen wurde oder weil die Anzahl der gewonnenen Eizellen sehr gering ist und die embryonale Entwicklung trotz der Verwendung einer hohen Dosis an Medikamenten unzureichend ist.
Welche Faktoren haben Einfluss auf eine IVF mit Eizellenspende?
Der Erfolg der Eizellenspende hängt vor allem von einer adäquaten Abstimmung zwischen dem Embryo und der empfänglichen Gebärmutterschleimhaut ab, die eine korrekte Einnistung für die Entwicklung der Schwangerschaft ermöglicht.
Die Eizellenspende ist eine In-vitro-Fertilisationsbehandlung (IVF), bei der Eizellen von einer gesunden, jungen Frau (Spenderin) für eine andere Frau (Empfängerin), die sie erhält, mit dem Ziel verwendet werden, Embryonen zu erzeugen. Anschliessend werden diese Embryonen in das Innere der Gebärmutter der Empfängerin transferiert.
IVF mit Eizellenspende ist in Fällen indiziert, in denen die Patientin aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage ist oder nicht empfohlen wird, ihre eigenen Eizellen zu verwenden, wie z.B. Fehlen der Eierstöcke, geringe Ovarialreserve, schlechte Eizellqualität, Gendefekte, ausbleibende Schwangerschaft nach mehreren IVF-Zyklen usw.
Ist das Baby gefährdet, später an Erkrankungen der Spenderin zu leiden?
Da die Eizellspender gründlich untersucht wurden, sollte die Angst, dass das Baby eine erbliche Krankheit hat, verschwinden. Es ist auch nicht notwendig, eine Fruchtwasseruntersuchung durchzuführen, um zu sehen, ob es Fehlbildungen gibt, da es sich um einen invasiven Test handelt, der ein Risiko für die Entwicklung des Babys darstellen kann. Zur Beruhigung der Mutter, können nicht-invasive Techniken wie triple screening gewählt werden.
Was passiert, wenn die Eizellenspenderin mein Kind kennenlernen will?
Die Spende von Eizellen in Spanien ist anonym, so dass es für die Spenderin nicht möglich sein wird, Kontakt mit dem Baby aufzunehmen, noch sollte die Spenderin die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass das Baby es wissen möchte, wenn es älter ist.
Besteht die Möglichkeit einer Zwillings-oder Mehrlingsschwangerschaft bei einer Eizellenspende?
Wenn während der Eizellenspende zwei Embryonen in die Gebärmutter übertragen werden, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit einer Zwillingsschwangerschaft. Dies ist die bevorzugte Option für viele Paare, die den gesamten Prozess nur einmal durchlaufen wollen. Es besteht jedoch das Risiko einer Mehrfachschwangerschaft, wenn ein Embryo in zwei geteilt wird.
Für Sie empfohlen
Wenn Sie wissen möchten, wie die Eizellenspende abläuft, lesen Sie hier weiter: Was ist eine Eizellenspende?
Wir haben auch über die Fruchtwasseruntersuchung oder den Triple-Test als diagnostische Tests für mögliche Anomalien beim Fötus geredet. Um mehr darüber zu erfahren, lesen Sie diesen Artikel: Invasive und nicht-invasive pränatale Diagnoseverfahren.
Wir bemühen uns, Ihnen Informationen von höchster Qualität zu liefern.
🙏 Bitte teilen Sie diesen Artikel, wenn er Ihnen gefallen hat. 💜💜 Helfen Sie uns, weiterzumachen!
Literaturverzeichnis
Braga DP, Setti AS, Figueira RC, Azevedo Mde C, Iaconelli A Jr, Lo Turco EG, Borges E Jr. Freeze-all, oocyte vitrification, or fresh embryo transfer? Lessons from an egg-sharing donation program. Fertil Steril. 2016 Sep 1;106(3):615-22.
Glujovsky D, Pesce R, Fiszbajn, G, Sueldo C, Hart RJ, Ciapponi A. Endometrial preparation for women undergoing embryo transfer with frozen embryos or embryos derived from donor oocytes. Cochrane Gynaecology and Fertility Group 2010.
Roseboom, T.J., Vermeden, J.P.W., Schoute, E. et al. (1995) The probability of pregnancy after embryo transfer. Hum. Reprod., 10, 3035-3041.
Watters M1, Noble M2, Child T3, Nelson S4 Short versus extended progesterone supplementation for luteal phase support in fresh IVF cycles: a systematic review and meta-analysis. Reprod Biomed Online. 2019 Oct 24. pii: S1472-6483(19)30785-0. doi: 10.1016/j.rbmo.2019.10.009.
Fragen die Nutzer stellten: 'Wieviele IVF-Versuche sind notwendig, bevor zur Eizellenspende zurückgegriffen wird?', 'Welche Faktoren haben Einfluss auf eine IVF mit Eizellenspende?', 'Ist das Baby gefährdet, später an Erkrankungen der Spenderin zu leiden?', 'Was passiert, wenn die Eizellenspenderin mein Kind kennenlernen will?' Und 'Besteht die Möglichkeit einer Zwillings-oder Mehrlingsschwangerschaft bei einer Eizellenspende?'.
Ich bin in der Menopause, möchte mit meinem neuen Lebensgefährten aber ein gemeinsames Kind. Wäre da eine Eizellspende noch möglich?
Hallo Anette,
ja, die Wechseljahre sind eine der Indikationen warum betroffene Frauen auf eine Eizellspende zurückgreifen müssen.