Dank der künstlichen Befruchtung sind in den letzten Jahren zahlreiche Kinder zur Welt gekommen sowie Frauen oder Paare mit Fruchtbarkeitsproblemen Eltern geworden.
Trotzdem sind Frauen während einer IVF oder während einer Schwangerschaft durch IVF einem höherem Komplikationsrisiko ausgesetzt.
Konkret sind die größten Risiken einer IVF auf die Stimulierung der Ovarien und den intrauterinen Embryotransfer zurückzuführen.
Im Anschluss finden Sie ein Inhaltsverzeichnis mit allen Punkten, die wir in diesem Artikel behandeln.
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Stimulationsbehandlung
Die kontrollierte Überstimulierung der Ovarien besteht darin, Hormonpräparate zu verabreichen um das Wachstum zahlreicher Eibläschen in den Ovarien der Frau zu fördern.
Wenn sich im normalen Menstruationszyklus ein Follikel entwickelt, aus dem eine reife Eizelle hervorgeht, sollen durch Hormonmedikamente mehrere befruchtungsfähige Eizellen gewonnen werden, um die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft zu erhöhen.
Sowohl die Verabreichung von Hormonen als auch das Verfahren zur Entnahme reifer Eizellen (Follikelpunktion) bergen jedoch gewisse Risiken, über die sich eine Frau vor Beginn einer IVF bewusst sein sollte:
- Ovarielles Überstimulationssyndrom
- man spricht von einer Überstimulierung wenn die Ovarien zu stark auf die Hormonpräparate reagieren. Es entwickeln sich viele Follikel, die Ovarien wachsen zu stark an und nach dem Eisprung kann die in den Follikeln enthaltene Flüssigkeit in die Bauchhöhle gelangen. Symptome dafür sind Schmerzen und Blähungen, Übelkeit, Durchfall, Gewichtszunahme usw. In schweren Fällen kann es zu Bauchwassersucht, Herzrasen und Kurzatmigkeit kommen.
- Risiken bei der Eizellenentnahme
- die Punktion ist ein einfacher chirurgischer Eingriff, der unter Betäubung durchgeführt wird. Die möglichen, aber ungefährlichen Nebenwirkungen der Anästhesie sind leichtes Unwohlsein, Schwindel oder sinkender Blutdruck. Eine Komplikation, die bei der Punktion auftreten kann, ist hingegen eine Schädigung der Beckenorgane, die zu Blutungen oder Infektionen führen kann.
Wenn Sie mehr Informationen über all diese Vorgänge, die während einer IVF stattfinden, benötigen, können Sie den folgenden Artikel lesen: Wie läuft eine IVF ab?
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Embryotransfer und Schwangerschaft
Nachdem die Eizellen im Labor befruchtet wurden, ist es an der Zeit die Embryonen zu übertragen, damit sie sich in der Gebärmutter der Mutter einnisten und eine Schwangerschaft hervorbringen können. Das Embryonenschutzgesetz erlaubt jedoch nur den Transfer von maximal 3 Embryos. Trotzdem ist das Risiko hoch, mit Zwillingen schwanger zu werden. Laut Dr. Miguel Dolz:
Laut Gesetz ist die Obergrenze 3 Embryonen: in der Regel übertragen wir 2, unter bestimmten Umständen 3 und heutzutage tendieren wir dazu, wennmöglichst nur einen Embryo zu übertragen.
Im Folgenden besprechen wir wie sich eine künstliche Befruchtung nachteilig auf eine Schwangerschaft auswirken kann:
- Zwillingsschwangerschaft
- die künstliche Befruchtung hat seit ihrer Einführung die Rate der Zwillings- und sogar der Mehrlingsschwangerschaft erhöht. Diese Tatsache, kombiniert mit dem hohen Alter der IVF-Patientinnen, erhöht das Risiko sowohl für die werdende Mutter als auch für die Babys. Es kann z. B. zu einer Frühgeburt, einem Kaiserschnitt, fetalem Tod, Präeklampsie usw. kommen.
- Spontanabort
- Schwangerschaftsverlust in den ersten Wochen kommt in etwa 20 % der Fälle vor. Bei der IVF werden viel mehr biochemische Schwangerschaften festgestellt als bei einer natürlichen Schwangerschaft, da sie mit einer normalen Menstruation verwechselt werden können.
- Eileiterschwangerschaft
- Der Embryo nistet sich dabei außerhalb der Gebärmutter ein - in den Eileitern beispielsweise. Das Risiko liegt dabei bei zwischen 2-5% in einer künstlichen Befruchtung während bei einer natürlichen Empfängnis es nur in 1% der Fälle zu einer Eileiterschwangerschaft kommt. Das liegt daran, dass die Embryos direkt in die Gebärmutter übertragen werden und auf eine mögliche Beschädigung der Eileiter.
Mehr zu den verschiedenen Formen der Schwangerschaftsabbrüche in den ersten Schwangerschaftsmonaten steht im folgenden Post: Die verschieden Formen einer Fehlgeburt.
Fragen die Nutzer stellten
Sind bei einer künstlichen Befruchtung Frühgeburten wahrscheinlicher?
Es gibt mehrere wissenschaftliche Studien, die ein leicht erhöhtes Risiko für Frühgeburten bei Kindern, die durch In-vitro-Fertilisation (IVF) gezeugt wurden, im Vergleich zu Kindern, die auf natürlichem Wege gezeugt wurden, gezeigt haben.
Es ist auch bekannt, dass viele der Ursachen für Unfruchtbarkeit bei Frauen, die eine IVF benötigen, dieselben Ursachen sind, die das höchste Risiko für eine Frühgeburt haben. Dies ist zum Beispiel bei Diabetes, Schilddrüsenproblemen, Veränderungen im Gerinnungssystem, Immunstörungen, Adenomyose, Myomen, fortgeschrittenem Alter usw. der Fall.
Welche anderen Nebenwirkungen können während einer IVF-Behandlung auftreten?
Abgesehen von den eher physischen Risiken, die bei einer IVF auftreten können, ist auch der psychologische und emotionale Faktor bei allen Kinderwunschpatienten sehr präsent. Es ist möglich, starke Episoden von Stress und Angst zu erleiden, besonders wenn man eine Diagnose oder ein negatives Ergebnis erhält.
Auf der anderen Seite können auch finanzielle Probleme durch die hohen Kosten der Fruchtbarkeitsbehandlungen entstehen. Wenn die Behandlung finanziert wird, müssen die Patientinnen möglicherweise mehrere Monate lang zahlen, auch wenn sie nicht schwanger sind.
Birgt die IVF Risiken für das Kind?
Es gibt einige Studien, die behaupten, dass Kinder, die durch IVF geboren werden, ein leicht erhöhtes Risiko für Geburtsfehler haben: 4,5% im Vergleich zu 2-3% in der übrigen Bevölkerung. Es ist jedoch nicht erwiesen, dass dies auf die assistierte Reproduktionstechnik selbst oder stattdessen auf die Unfruchtbarkeitsprobleme der Eltern zurückzuführen ist.
In jüngster Zeit hat sich auch gezeigt, dass Kinder, die durch künstliche Befruchtung geboren wurden, nicht zwangsläufig an Unfruchtbarkeit leiden müssen, da das erste IVF-Kind der Welt, Louise Brown, 2006 auf natürlichem Wege Mutter wurde.
Besteht bei einer ICSI ein Risiko für die Frau?
ICSI oder intrazytoplasmatische Spermieninjektion hat die gleichen Risiken wie die konventionelle IVF, da die hormonelle Behandlung und die Schritte die gleichen sind. Das einzige unterschiedliche Verfahren ist die Art und Weise, wie die Eizellen befruchtet werden. Bei der ICSI wird das Spermium mit einer Mikroinjektion direkt in die Eizelle eingebracht, was jedoch keine negativen Folgen für die Frau oder den Embryo hat.
Was sind die ethischen Probleme bei IVF?
Obwohl IVF Tausenden von Familien geholfen hat, Eltern zu werden, ist es eine Technik, die aufgrund ethischer Fragen im Zusammenhang mit der Manipulation von Leben weiterhin ihre Gegner hat.
Diese Menschen halten es für unethisch, Embryonen künstlich zu erzeugen, von denen viele verworfen werden, weil sie die Qualitätsanforderungen nicht erfüllen und keine Chance haben, geboren zu werden.
Noch umstrittener sind Techniken wie die PID, da sie die Möglichkeit eröffnet, Embryonen nach ihren genetischen Merkmalen und dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zu selektieren.
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Ein weiteres Risiko der IVF ist die Möglichkeit, dass der Zyklus aufgrund von verschiedenen Komplikationen, die während der Behandlung auftreten können, abgebrochen werden muss. Welche das sind, erfahren Sie in folgendem Artikel: Warum wird eine künstliche Befruchtung abgebrochen?
Werden in einer IVF mehr als ein Embryo übertrage, erhöht sich das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft, die schwere Folgen für die Gesundheit von Mutter und Kind haben kann. In diesem Artikel erzählen wir um welche Risiken es sich dabei handelt: Risiken einer Mehrlingsschwangerschaft.
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Literaturverzeichnis
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Fragen die Nutzer stellten: 'Sind bei einer künstlichen Befruchtung Frühgeburten wahrscheinlicher?', 'Welche anderen Nebenwirkungen können während einer IVF-Behandlung auftreten?', 'Birgt die IVF Risiken für das Kind?', 'Besteht bei einer ICSI ein Risiko für die Frau?' Und 'Was sind die ethischen Probleme bei IVF?'.