Mikrodeletionen im Y-Chromosom sind Verluste von chromosomalem Material, die bei Männern zu Fruchtbarkeitsstörungen führen können. Je nachdem, in welchem Bereich die Mikrodeletion auftritt, können die Auswirkungen jedoch unterschiedlich sein:
- AZFa: bezieht sich eher auf das Sertoli-Syndrom allein und damit auf azoospermische Männer.
- AZFb oder AZFb/c: assoziiert mit einem Reifungsstopp in der Spermatogenese und daher mit dem Fehlen von Spermien in ihrer endgültigen Form.
- AZFc: In diesem Fall kann der Mann Oligospermie oder Azoospermie aufweisen.
AZFc-Mikrodeletionen sind am häufigsten, haben aber auch die beste Fortpflanzungsprognose, da die Spermiengewinnung durch Hodenbiopsie oder sogar im Ejakulat sehr gut möglich ist.
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durch Silvia Azaña Gutiérrez (embryologin).
Letzte Aktualisierung: 01/08/2022