Homologe Insemination: Befruchtung mit Spermien des Partners

durch (embryologin), (gynäkologe), (embryologin), (embryologin), (embryologin) Und (invitra staff).
Aktualisiert am 19/10/2022

Bei einer homologen Insemination wird die Patientin mit dem Samen ihres Partners oder Ehemann befruchtet.

Diese Form der Inseminationsbehandlung ist eine der einfachsten und am wenig invasivsten Techniken in der Reproduktionsmedizin. Dies wirkt sich wiederum auf die Kosten aus, die daher nur bei ca 600-1.000 Euro liegen.

Ihre Erfolgsrate ist nicht sehr hoch und die Geburtenrate liegt etwa bei 10% pro Zyklus. Die Erfolgsrate der homologen Insemination ist jedoch kummulativ und kann daher nach vier Versuchen auf bis zu ca. 50% ansteigen.

Anforderungen und Indikationen

Im Allgemeinen wird die homologe Insemination für junge Paare mit leichter Unfruchtbarkeit empfohlen, die nach einem Jahr ungeschützten Geschlechtsverkehr immer noch nicht schwanger geworden sind.

Für eine erfolgreiche Behandlung sollte die Patientin unter 36 Jahre alt sein und über eine gute Eizellenreserve verfügen. Abgesehen davon ist Folgendes notwendig:

  • Eileiterdurchgängigkeit bei der Patientin.
  • Akzeptable Spermienqualität des Partners.

Werden diese Bedingungen erfüllt, kann die homologe Insemination dabei helfen, den Kinderwunsch des Paares zu verwirklichen.

In diesem Abschnitt zählen wir auf, wann die homologe Insemination am häufigsten verwendet wird:

  • Frauen mit Zyklusstörungen
  • Probleme mit ausbleibendem Eisprung wie im polyzystischem Ovarsyndrom (PCO-Syndrom).
  • Leichte oder mittelschwere Endometriose
  • Weibliche Sterilität aufgrund eines Zervixfaktors.
  • Sperma gelangt nicht auf normale Weise in die Scheide: Vaginismus, Erektionsstörungen, retrograde Ejakulation, etc.
  • Leichtre männlicher Faktor: Oligozoospermie, Asthenozoospermie, etc.
  • Immunologische Sterilität: Antisperma-Antikörper, Samenallergie, etc.
  • Ideopathische Sterilität.
  • Serodiskordante Paare.

Mehr zu diesem Thema gibt es hier: Basis-Anforderungen für eine intrauterine Insemination.

Ablauf einer homologen Insemination

Wie wir eben angesprochen haben, ist der Ablauf einer Insemination unkompliziert und besteht aus folgenden Schritten:

Kontrollierte Stimulationsbehandlung
es wird eine sanfte Stimulationsbehandlung durchgeführt, so dass nur ein oder zwei Eibläßchen (Follikel) heranreifen.
Spermienaufbereitung
der Mann gibt durch eine Masturbation gewonne Probe am Tag der Befruchtung ab. Diese Samenprobe wird im Labor verarbeitet indem das Samenplasma entfernt wird, und die progressiv-beweglichen Spermien darunter herausgefiltert werden.
Insemination
etwa 36 Stunden vor der Befruchtung erhält die Frau ein Medikament zur Eisprungsauslösung. Das aufbereitete Sperma wird mit einer Inseminationskanüle in die Gebärmutter der Frau eingeführt.

Hier gibt es mehr Informationen zum Ablauf einer Inseminationsbehandlung: Insemination Schritt für Schritt erklärt.

Erfolgsrate

Da es sich um eine der einfachsten Reproduktionsbehandlung handelt, sind auch die Erfolgsraten bei einer Insemination nicht sehr hoch.

Laut dem jüngsten Bericht der Spanischen Gesellschaft für Fertilität (SEF) mit den Ergebnissen der spanischen Zentren für assistierte Reproduktion im Jahr 2020 war die Erfolgsrate der homologen Insemination wie folgt:

Schwangerschaftsrate
12,9% (Schwangerschaften durch Insemination)
Geburtenrate
9,8% (Schwangerschaften durch Insemination)
Geburtenrate bei Einlingsschwangerschaften
90,3% (Geburten bei Einlingsschwangerschaften pro Anzahl der Gesamtgeburten)
Geburtenrate bei Mehrlingsschwangerschaften
9,7% (Mehrlingsgeburten pro Anzahl der Gesamtgeburten)
Fehlgeburtenrate
19,4% (Fehlgeburten pro Anzahl der Schwangerschaften)

Einer der wichtigsten Faktoren für einen Behandlungserfolg einer Insemination ist das Alter der Frau. Je jünger die Patientin, umso höher fällt die Schwangerschafts- und Geburtenrate aus.

Sollte der Schwangerschaftstest im ersten Zyklus negativ ausfallen, kann ein weitere Zyklus sinnvoll sein, da die Schwangerschaftsraten der homologen Insemination kummulativ sind, d.h. diese steigen nach 4 Versuchen auf bis zu 50-60% an.

Das sagt Kinderwunscharzt Dr. Gorka Barrenetxea dazu:

Inseminationen weisen eine kummulative Erfolgsrate auf. Nach 4 oder 6 Versuchen kann sie bei homologen Inseminationen bei 60% liegen und bei Inseminationen mit Spendersamen bei 80%.

Logischerweise muss der Patientin die kummulative Erfolgsrate mitgeteilt werden wenn sie eine Insemination beginnt: Wir beginnen jetzt mit dieser Behandlung. Die Prozedur läuft so und so ab, die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit pro Zyklus liegt bei so und so, aber bei 4 Versuchen liegt sie bei so und so. Sie sollten wissen, dass manche beim ersten, andere beim vierten Versuch und manche wiederum gar nicht schwanger werden.

Im Falle von homologer Insemination wird ein fünfter Befruchtungszyklus nicht empfohlen, da die Schwangerschaftsrate nicht mehr weiter ansteigt. Diese Paare müssen für eine höhere Erfolgsrate auf die In-vitro-Fertilisation (IVF) zurückgreifen.

Kosten

Im Vergleich zu den anderen Kinderwunschbehandlungen n ist die homologe Insemination die günstigste. Je nach Klinik und Stadt liegt der Preis zwischen 700 und 1.100€.

Es sollte auch beachtet werden, dass die Kosten der Medikamente zur Stimulationsbehandlung und zum Aufbau der Gebärmutterschleimhaut meistens in der Insemination nicht mitinbegriffen sind. Diese können sich auf zusätzliche 100-600€ belaufen.

Daher ist es sehr wichtig, mehrere Kostenvoranschläge zwischen den Kliniken anzufordern und alle möglichen Fragen zu klären bevor eine Behandlung begonnen wird. Einige Kliniken bieten Rabatte auf den zweiten Versuch oder andere Aktionen an.

Wenn Sie eine künstliche Befruchtung oder eine andere Kinderwunschbehandlung benötigen, empfehlen wir Ihnen dieses Tool. Dabei erhalten Sie eine Liste aller Kinderwunschkliniken die unseren Qualitätsrichtlinien entsprechen und bekommen einen Fruchtbarkeitsbericht mit nützlichen Tipps, damit Sie die für Sie am besten passende Klinik auswählen können.

Außerdem ist es wichtig, die Anforderungen der Krankenkasse zu erfüllen um die Teilkosten der Insemination erstattet zu bekommen. Die Patientin sollte daher nicht älter als 40 sein und noch keine Kinder mit demselben Partner haben.

Außerdem muss vorher ein Behandlungsplan erstellt werden. Dies erledigt jedoch die Kinderwunschklinik. Paare, die durch die Krankenkasse abrechnen, übernehmen einen Eigenanteil von mindestens 50% für die Behandlung. Unter bestimmten Umständen können auch alle Kosten übernommen werden.

Fragen die Nutzer stellten

Was sind die wichtigsten Schritte in einer IUI?

durch Andrea Rodrigo (embryologin).

Die Prozesse der künstlichen Befruchtung durch den Ehemann und den Spender sind praktisch identisch. Die wichtigsten Schritte sind wie folgt:

  • Sanfte Stimulation der Eierstöcke
  • Eisprungsauslösung
  • Auftauen von Spendersamenproben und Spermienkapazitation (falls nicht bereits kapazitiert). Spenderproben werden in der Regel eingefroren und sind bereits aufbereitet.
  • Insemination (Einführung der Samenprobe)
  • Schwangerschaftstest

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Welche Proben muss mein Mann bestehen, um eine homologe Insemination durchzuführen?

durch Patricia Recuerda Tomás (embryologin).

Folgende Untersuchungen werden beim Mann vor der homologen Insemination durchgeführt: Serologien negativ für HCV, HBV (HBsAg, HBsAc, HBcAc), HIV 1 und 2, RPR.

Wenn eine Normozoospermie vorliegt, werden mehr als 5 Millionen bewegliche Spermien aus früheren Spermiogrammen wiederentnommen.

Ist die homologe Insemination bei serodiskordanten Paaren und gesunden Paaren gleich?

durch Sara Salgado (embryologin).

Nein. Wenn ein Partner mit HIV infiziert ist, müssen eine Reihe von Präventivmaßnahmen ergriffen werden. Daher sollten Techniken der assistierten Reproduktion in einem spezialisierten Zentrum mit einem separaten Labor für infektiöse Proben durchgeführt werden.

Wenn der Mann der Träger von HIV ist, ist es notwendig, den Samen zu waschen, um sicherzustellen, dass kein Risiko einer Übertragung der Krankheit während der Schwangerschaft besteht, sowohl auf die Mutter als auch auf das Baby.

Wenn es die Frau ist, die HIV hat, sollte ein Bluttest durchgeführt werden, um die Viruslast und die Anzahl der verfügbaren CD4-Lymphozyten zu sehen. Wenn die Viruslast niedrig oder nicht nachweisbar ist und die Lymphozyten erhöht sind, kann eine homologe Insemination durchgeführt werden. Die Frau sollte antiretrovirale Medikamente einnehmen und während der gesamten Schwangerschaft eine umfassende und spezialisierte Nachsorge durchführen.

Kann ich mich ohne Einverständnis meines Mannes künstlich befruchten lassen?

durch Sara Salgado (embryologin).

Das ist nicht möglich. Wenn die Frau verheiratet ist, ist die Zustimmung ihres Mannes für die assistierte Reproduktionsbehandlung erforderlich, sei es für die künstliche Befruchtung oder die In-vitro-Fertilisation.

Der einzige Fall, in dem die Zustimmung des Mannes nicht erforderlich ist, wäre im Falle einer Trennung und wenn die Frau auf Spendersamen zurückgreift, da er nicht als rechtlicher Vater des Kindes angesehen würde und keine Verantwortung für das Kind hätte.

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Literaturverzeichnis

Ibérico G, Vioque J, Ariza N, Lozano JM, Roca M, Llàcer J, Bernabeu R (2004). Analysis of factors influencing pregnancy rates in homologous intrauterine insemination. Fertil Steril;81:1308 – 1313.

Sociedad Española de Fertilidad. Registro Nacional de Actividad 2016-Registro SEF (ver)

The ESHRE Capri Workshop Group (2009). Intrauterine insemination. Human Reproduction Update; 15 (3): 265–277.64

Fragen die Nutzer stellten: 'Was sind die wichtigsten Schritte in einer IUI?', 'Welche Proben muss mein Mann bestehen, um eine homologe Insemination durchzuführen?', 'Ist die homologe Insemination bei serodiskordanten Paaren und gesunden Paaren gleich?' Und 'Kann ich mich ohne Einverständnis meines Mannes künstlich befruchten lassen?'.

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Autoren und Mitwirkende

 Andrea Rodrigo
Andrea Rodrigo
Embryologin
Abschluss in Biotechnologie an der Polytechnischen Universität Valencia (UPV) mit Master-Abschluss in Biotechnologie der assistierten Humanreproduktion, unterrichtet von der Universität Valencia in Zusammenarbeit mit dem Valencianischen Institut für Unfruchtbarkeit (IVI). Postgraduierte Expertin für medizinische Genetik. Mehr über Andrea Rodrigo
Dr. Med. Gorka Barrenetxea Ziarrusta
Dr. Med. Gorka Barrenetxea Ziarrusta
Gynäkologe
Abschluss in Medizin und Chirurgie an der Universität Navarra. Promotion in Medizin und Chirurgie an der Universität Baskenlande/Euskal Herriko Unibertsitatea. Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe (MIR). Er verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung und ist ordentlicher Professor an der Universität Baskenland/Euskal Herriko Unibertsitatea. Er ist außerdem Professor für den Master menschlicher Fortplanzung an der Universität Madrid. Vizepräsident der spanischen Vereinigung für Fruchtbarkeit, SEF. Mehr über Dr. Med. Gorka Barrenetxea Ziarrusta
Zulassungsnummer: 484806591
 Patricia Recuerda Tomás
Patricia Recuerda Tomás
Embryologin
Abschluss in Biologie an der Universität Alcalá de Henares. Master-Abschluss in Theoretische Grundlagen und Laborverfahren der assistierten Reproduktion an der Universität Valencia. Umfangreiche Erfahrung in mehreren Labors für assistierte Reproduktion. Mehr über Patricia Recuerda Tomás
Zulassungsnummer: 19882M
 Sara Salgado
Sara Salgado
Embryologin
Abschluss in Biochemie und Molekularbiologie an der Universidad del Pais Vasco (UPV/EHU), mit Masterabschluss in assistierter Reproduktion an der Universidad Complutense de Madrid (UCM). Universitätsabschluss in Genetischer Diagnostik an der Universidad de Valencia (UV). Mehr über Sara Salgado
 Zaira Salvador
Zaira Salvador
Embryologin
Abschluss in Biotechnologie an der Polytechnischen Universität Valencia (UPV) und Spezialistin für assistierte Reproduktion mit Masterabschluss in Human Reproduction Biotechnology am Instituto Valenciano de Infertilidad (IVI) und der Universität Valencia. Mehr über Zaira Salvador
Auf deutsch angepasst von:
 Romina Packan
Romina Packan
inviTRA Staff
Chefredakteurin und Übersetzerin für die deutsche Ausgabe von inviTRA. Mehr über Romina Packan

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