Geschlechtsverkehr nach Plan: Wie erfolgreich ist die Methode?

durch (embryologin), (gynäkologin), (gynäkologin), (embryologin) Und (invitra staff).
Aktualisiert am 12/02/2021

Der Sex oder Geschlechtsverkehr nach Plan (GvnP), auch unter den Begriff Verkehr zum Optimum (VZO) bekannt, ist eine einfache Methode in der Kinderwunschbehandlung und besteht darin, den Zeitpunkt des Eisprungs zu kontrollieren. Somit wird bestimmt, welcher Tag für eine Schwangerschaft am günstigsten ist.

In diesem Artikel erklären wir den Behandlungsablauf und wie hoch die Erfolgsquoten bei dieser Methode ist.

Im Anschluss finden Sie ein Inhaltsverzeichnis mit allen Punkten, die wir in diesem Artikel behandeln.

Was bedeutet Sex nach Plan?

Damit die Schwangerschaft stattfinden kann, müssen sich Eizelle und Spermium miteinander vereinigen damit ein Embryo daraus ensteht. Dieser nistet sich in die Gebärmutter ein und setzt seine Entwicklung bis zum Zeitpunkt der Geburt fort.

Die Eizelle befindet sich im Inneren des Eierstocks und wird, wenn sie ihr letztes Reifungsstadium erreicht hat, in die Eileiter ausgestoßen. Dieser Prozess ist als Eisprung bekannt.

Außerhalb des Eierstocks kann die Eizelle nur etwa 24 Stunden überleben, so dass den Spermien nur dieser Zeitraum bleibt um sie zu erreichen und zu befruchten.

Beim geplanten Geschlechtsverkehr wird beabsichtigt, die Ovulation mit der Ejakulation abzustimmen. Das heißt dass, sobald die Frau ihre fruchtbaren Tage hat, sie mit ihrem Partner Geschlechtsverkehr praktiziert, damit die in den Eileitern ausgestoßene Eizelle sich mit dem Spermium vereinigen kann.

Auf diese Weise erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Ei- und Samenzellen aufeinandertreffen und eine Befruchtung stattfinden kann.

So funktioniert Sex nach Plan

Damit das Paar weiß, zu welchem Zeitpunkt sich beim Sex die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit erhöht, wird der Menstruationszyklus der Frau überwacht und ihr dabei Blut abgenommen und eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.

Auf dieser Grundlage plant der Arzt den optimalen Zeitpunkt für den Verkehr und zwei Wochen später kann ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden, um die Erfolgswahrscheinlichkeit dieser Methode zu überprüfen, d.h. ob die Patientin schwanger geworden ist.

Wie wir im folgenden Bild sehen, kann Geschlechtsverkehr nach Plan im Naturzyklus (ohne Medikamente) oder im Ersatzzyklus erfolgen, d.h. die Frau nimmt Hormonpräparate ein, um die Entwicklung der Eibläßchen und den Eisprung besser kontrollieren zu können.

Hier erklären wir wie die einzelnen Optionen funktionieren:

Sex nach Plan im Naturzyklus

Die Frau erhält keine Hormonpräparate wie Clomifen beispielsweise, so dass der Menstruationszyklus seinem natürlichen Verlauf überlassen wird. Das Wachstum der Follikel wird nur über Ultraschall überwacht und der Gehalt an LH (luteinisierendes Hormon) über Blutabnahme gemessen.

Der LH-Peak stellt das hormonelle Signal an den Körper dar, damit der Eisprung stattfinden kann.

Die Menge an LH wird ab dem neunten Zyklustag fortlaufend gemessen, und sobald der Hormonspiegel ansteigt, bestimmt der Frauenarzt den idealen Tag für die Empfängnis. Dies erhöht die Chancen auf eine Schwangerschaft.

Naturzyklus und Eisprungsauslösung

Stellt den Zwischenprozess zwischen dem Naturzyklus und der Stimulationsbehandlung dar. Er besteht darin, das natürliche Wachstum der Eizelle zu kontrollieren, und wenn per Ultraschall beobachtet wird, dass die Eizelle bereits reif ist, d.h. wenn der Follikel etwa 14 mm groß ist, die Patientin eine Auslösespritze mit dem Hormon hCG erhält.

Dieses Hormon löst den Eisprung etwa 36 Stunden nach der Verabreichung aus, so dass bei einer künstlichen Befruchtung die Punktion einige Stunden früher durchgeführt werden sollte. Es ist auch möglich, den Eisprung durch die Zufuhr von LH auszulösen.

So wird der Geschlechtsverkehr etwa 2 Tage nach der hCG-Spritze festgelegt, um die Begegnung zwischen Spermien und Eizelle zu erleichtern.

Ovarielle Stimulation

In diesem Fall erhält die Frau täglich eine Spritze mit Gonadotropinen (FSH, LH oder HMG) - Hormone, die auf die Ovarien wirken. Diese Behandlung wird durchgeführt, um die Ovarien zu stimulieren und das Wachstum und die Reifung der Eizellen zu fördern. Dieses Wachstum wird durch Ultraschall und Bluttests überwacht.

Zeigen die Untersuchungen eine reife Eizelle, erhält die Frau eine Spritze mit dem Hormon hCG, die etwa 2 Tage nach der Verabreichung den Eisprung auslöst. Auf diese Weise wird dem Paar empfohlen, zwischen 36 und 48 Stunden nach der Auslösespritze Geschlechtsverkehr zu praktizieren. Wie bisher kann auch hier LH verabreicht werden.

Die Hormonmedikamente werden subkutan am ersten Zyklustag eingenommen, d.h. ab dem Tag, an dem die Menstruation einsetzt. Die Behandlung dauert je nachdem, wie die Frau auf die Hormonpräparate anspricht, etwa zwischen 8 und 14 Tagen.

Außerdem wird manchmal Clomifen oral verabreicht und Antiprolaktinika eingesetzt, um Ovulationsstörungen zu behandeln und den Menstruationszyklus zu optimieren.

Da die Befruchtung auf natürliche Weise stattfindet, muss die ovarielle Entwicklung sorgfältig überwacht werden, um eine Zwillingsschwangerschaft zu vermeiden.

Vor- und Nachteile

Der Geschlechtsverkehr nach Plan ist die einfachste Methode in der Reproduktionsmedizin und bietet zahlreiche Vorteile:

  • Diese Reproduktionsmethode ist am wenigsten invasiv und kommt dem physiologischen oder natürlichen Befruchtungsprozess am nächsten.
  • Die Kosten sind geringer. Tatsächlich ist GvnP die günstigste Methode unter den verschiedenen Möglichkeiten zur Behandlung von Unfruchtbarkeit.
  • Die Methode bietet gute Ergebnisse bei jungen Paaren ohne spezifische Fruchtbarkeitsprobleme sowie bei Paaren, deren Partnerin an Dysovulation (ausbleibender oder unregelmäßiger Eisprung) leidet.
  • GvnP ist eine Alternative zum Geschlechtsverkehr für Paare, die aus religiösen oder moralischen Gründen nicht auf eine künstliche Befruchtung zurückgreifen wollen.
Die Subfertilität bezieht sich auf Paare, die es aufgrund verschiedener Störungen schwieriger haben, auf natürliche Weise schwanger zu werden, eine natürliche Empfängnis jedoch nicht komplett ausgeschlossen ist. Letzteres wäre Sterilität oder Infertilität.

Jedoch gibt es neben den Vorteilen auch einige Nachteile weshalb Sex nach Plan nicht zu den am häufigsten angewandten Techniken gehört:

  • Die Methode kommt nur selten zum Einsatz, da er nur bei leichter Unfruchtbarkeit oder bei Unfruchtbarkeit ohne ersichtliche Ursache angewendet wird.
  • Die Erfolgsquote ist niedrig und liegt bei nur 10-15%. Tatsächlich sind die Schwangerschaftsraten viel niedriger als bei einer Insemination oder IVF.
  • Der Samen muss von guter Qualität sein, d.h. er darf keine schwerwiegenden Veränderungen aufweisen.
  • Die Frau muss über durchgängige Eileiter und eine gute Eizellqualität verfügen.

Der Geschlechtsverkehr nach Plan reduziert den Stress während der Wartezeit auf eine Behandlung und verbessert die Schwangerschaftsrate bei jungen Paaren mit Subfertilität beträchtlich. Die Erfolgsrate ist jedoch sehr gering, was in vielen Fällen dazu führt, dass nach 3-4 Monaten erfolglosem geplanten Geschlechtsverkehr auf komplexere Techniken zurückgegriffen wird.

Fragen die Nutzer stellten

Sind Eisprungsauslösung und Sex nach Plan dasselbe?

durch Dr. Med. Esther Marbán Bermejo (gynäkologin).

Nein. Bei der Eisprungsauslösung wird das Wachstum von einem oder mehreren Follikeln des Eierstocks mithilfe von Medikamenten names Gonadotropine erzeugt. Danach wird der Eisprung meist kontrolliert ausgelöst.

Nach der Eisprungsauslösung kann der Geschlechtsverkehr programmiert werden, d.h. dem Paar gesagt werden, wann der Eisprung ungefähr stattfinden wird und wann sie Sex haben sollte, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen.

Werden beim geplanten Geschlechtsverkehr im natürlichen Zyklus oder mit der künstlichen Befruchtung bessere Ergebnisse erzielt?

durch Dr. Med. María Eugenia Ballesteros Moffa (gynäkologin).

es werden bessere Ergebnisse mit der künstlichen Befruchtung als mit dem geplanten Geschlechtsverkehr erhalten, sowohl im natürlichen als auch im künstlichen Zyklus.

Was kostet ein geplanter Geschlechtsverkehr?

durch Andrea Rodrigo (embryologin).

Der geplante Geschlechtsverkehr ist die wirtschaftlichste Reproduktionstechnik, da er nur die Zahlung von Ultraschall und analytischen Kontrollen erfordert und, falls dies nicht in einem natürlichen Zyklus geschieht, die Kosten für die verabreichten Medikamente.

Der genaue Preis variiert von Klinik zu Klinik und hängt von den Kosten ab, die jede Kinderwunschklinik für die Besuche und Kontrollen festlegt. In Bezug auf das Medikament gibt es auch Unterschiede in Abhängigkeit von der angegebenen Dosis.

Die Gesamtkosten des geplanten Geschlechtsverkehrs übersteigen in der Regel nicht 400 Euro, obwohl sie sich, wie wir bereits erwähnt haben, je nach der persönlichen Situation des Paares ändern werden.

Wie lange sollte man vor einem geplanten Geschlechtsverkehr abstinent bleiben?

durch Andrea Rodrigo (embryologin).

Im Allgemeinen wird für jede Kinderwunschmethode eine sexuelle Abstinenz von 3-5 Tagen empfohlen. Allerdings ist jeder Fall anders und daher ist es ratsam, sich mit dem Spezialisten zu beraten, der den Koitus kontrollieren wird.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, Zwillinge mit geplanten Geschlechtsverkehr zu haben?

durch Andrea Rodrigo (embryologin).

Wenn der geplante Geschlechtsverkehr in einem natürlichen Zyklus oder mit Ovulationsauslösung durchgeführt wird, ist die Wahrscheinlichkeit einer mehrfachen Schwangerschaft sehr gering und entspricht der Wahrscheinlichkeit eines Geschlechtsverkehrs.

Wenn vor dem Geschlechtsverkehr eine Follikelstimulation durchgeführt wird, steigt diese Wahrscheinlichkeit. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, das durch hormonelle Medikamente verursachte Wachstum der Eierstöcke rigoros zu kontrollieren.

Wie läuft Sex nach Plan ab?

durch Marta Barranquero Gómez (embryologin).

Beim geplanten Geschlechtsverkehr wird der Sex auf den Zeitpunkt des Eisprungs abgestimmt. Das bedeutet, dass der Geschlechtsverkehr zeitlich so abgestimmt wird, dass der Zeitpunkt des Eisprungs und der Ejakulation berücksichtigt wird.

Der Geschlechtsverkehr nach Plan kann m natürlichen Zyklus der Frau, im natürlichen Zyklus mit Ovulationsinduktion und im stimulierten Zyklus mit Ovulationsinduktion durchgeführt werden. Die Wahl der einen oder anderen Form des zeitgesteuerten Geschlechtsverkehrs hängt von den Eigenschaften des jeweiligen Paares ab.

Für Sie empfohlen

Der Geschlechtsverkehr nach Plan kann auch ohne ärztliche Kontrolle stattfinden. Dazu muss die Patientin wissen, wie und wann ihr Eisprung stattfindet. Alle Informationen zum Eisprung finden Sie hier: Wann findet die Ovulation statt?

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Literaturverzeichnis

Autoren und Mitwirkende

 Andrea Rodrigo
Andrea Rodrigo
Embryologin
Abschluss in Biotechnologie an der Polytechnischen Universität Valencia (UPV) mit Master-Abschluss in Biotechnologie der assistierten Humanreproduktion, unterrichtet von der Universität Valencia in Zusammenarbeit mit dem Valencianischen Institut für Unfruchtbarkeit (IVI). Postgraduierte Expertin für medizinische Genetik. Mehr über Andrea Rodrigo
Dr. Med. Esther Marbán Bermejo
Dr. Med. Esther Marbán Bermejo
Gynäkologin
Abschluss des Medizinstudiums an der Universität Alcalá mit den Schwerpunkten Gynäkologie und Geburtshilfe am Allgemeinen Universitätsklinikum Gregorio Marañón in Madrid. Sie verfügt über mehrjährige Erfahrung als Gynäkologin mit Schwerpunkt assistierte Reproduktion. Mehr über Dr. Med. Esther Marbán Bermejo
Zulassungsnummer: 282859737
Dr. Med. María Eugenia Ballesteros Moffa
Dr. Med. María Eugenia Ballesteros Moffa
Gynäkologin
Studium der Medizin und Chirurgie an der Universität von Saragossa mit den Schwerpunkten Geburtshilfe und Gynäkologie. Sie kann auf eine lange Karriere als Gynäkologin mit Schwerpunkt assistierte Reproduktion zurückblicken und ist ausserdem ausserordentliche Professorin an der Abteilung für Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe der Universität Saragossa. Mehr über Dr. Med. María Eugenia Ballesteros Moffa
Zulassungsnummer: 5010696
 Marta Barranquero Gómez
Marta Barranquero Gómez
Embryologin
Abschluss in Biochemie und Biomedizin an der Universität Valencia (UV) und spezialisiert auf Assistierte Reproduktion an der Universität Alcalá de Henares (UAH) in Zusammenarbeit mit Ginefiv und in klinischer Genetik an der Universität Alcalá de Henares (UAH). Mehr über Marta Barranquero Gómez
Zulassungsnummer: 3316-CV
Auf deutsch angepasst von:
 Romina Packan
Romina Packan
inviTRA Staff
Chefredakteurin und Übersetzerin für die deutsche Ausgabe von inviTRA. Mehr über Romina Packan

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