Was sind die Voraussetzungen zum Eizellen spenden in Spanien?

durch (embryologin), (gynäkologe), (embryologin), (krankenpflegerin spezialisiert auf assistierte reproduktion) Und (invitra staff).
Aktualisiert am 18/03/2020

Die Eizellspende ist ein anonymer und altruistischer Akt, mit dem eine Frau freiwillig ihre Eizellen spendet.

Um Eizellen zu spenden, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, um die Erfolgsrate zu gewährleisten; daher ist es unerlässlich, dass sich die Spenderinnen einer Reihe medizinischer und psychologischer Tests unterziehen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Spenderin keine Krankheiten hat, die auf die Nachkommen übertragen werden können, oder dass es keine Fruchtbarkeitsprobleme gibt.

Nach dem in Spanien geltenden Gesetz zur assistierten Reproduktion darf die Höchstzahl der lebend geborenen Kinder desselben Spenders im Allgemeinen sechs nicht überschreiten.

Rechtliche Aspekte

Die Eizellspende wird in Spanien durch das spanische Gesetz über assistierte menschliche Reproduktionstechniken geregelt (Gesetz 14/2006). Dieses Gesetz definiert die Spende als einen altruistischen, anonymen, freiwilligen und formellen Akt zwischen der Eizellspenderin und der Klinik, in der die Spende erfolgt.

Die wichtigsten Bedingungen für die Eizellspende, die in diesem Gesetz enthalten sind, sind die folgenden:

  • Die Spende ist ein anonymer Akt, bei dem der Spender die Empfänger nicht kennt oder umgekehrt. Aus diesem Grund wird die Auswahl der Spenderin und ihre Zuteilung an bestimmte Empfängerinnen vom Personal der Kinderwunschklinik vorgenommen. Sie basiert auf den phänotypischen Merkmalen und der Verträglichkeit von Blutgruppe und Rhesusfaktor der Empfängerin.
  • Die Spende ist ein altruistischer Akt; daher ist es verboten, einen finanziellen Anreiz für Spenderinnen zu schaffen, d.h. es gibt kein Geld für das Spenden von Eizellen. Es ist jedoch erlaubt, der Spenderin eine finanzielle Entschädigung für Risiken, Unannehmlichkeiten und Ausgaben zu gewähren, die durch das Spendenverfahren entstanden sind.
  • Die Spenderin muss eine Einverständniserklärung unterschreiben, mit der sie sich bereit erklärt, ihre Eizellen freiwillig und ohne jeden Zwang zu spenden.

Außerdem muss die Kandidatin für die Eizellspende laut Gesetz zwischen 18 und 35 Jahren alt, körperlich und emotional gesund und keine Vorgeschichte mit schweren genetischen Krankheiten haben. Sie wird durch verschiedene medizinische Tests und psychologische Befragungen bewertet, um sicherzustellen, dass sie als sichere Spenderin qualifiziert ist, sowohl für sich selbst als auch für die Empfängerin.

Anforderungen in Spanien für die Eizellspende

Um am Eizellspendeprogramm teilnehmen zu können, müssen potenzielle Spenderinnen die folgenden Anforderungen erfüllen:

  • Volljährig sein, d.h. das 18. Lebensjahr abgeschlossen haben und das 35. Lebensjahr nicht überschreiten.
  • Eine vollständige Familienanamnese mit allen erforderlichen Unterlagen besitzen. Dadurch wird sichergestellt, dass keine genetischen, erblichen, infektiösen Krankheiten oder angeborenen Fehlbildungen übertragen werden.
  • Eine perfekte gesundheitliche Verfassung aufweisen, sowohl körperlich als auch geistig. Diese wird mit Hilfe verschiedener einfacher Tests bewertet, die für den Spenderin keine Unannehmlichkeiten mit sich bringen.
  • Über eine normale Funktion des Reproduktionssystems verfügen.
  • Der Body-Mass-Index (BMI) muss zwischen 18 und 25 liegen, da dies gewährleistet, dass die Risiken für die Spenderin reduziert werden. Sie stellt auch sicher, dass die Qualität der Eierstöcke und Eizellen nicht schlecht ist.
  • Dass ihre bisherigen Spenden nicht mehr als 5 Babys zur Folge hatten, da das Gesetz eine Obergrenze von 6 Lebendgeburten pro Spenderin, einschließlich der eigenen Kinder der Spenderin, festlegt.

Die Eizellspenderin darf nicht adoptiert worden sein, da es notwendig ist, ihre ursprüngliche Familiengeschichte zu kennen, um sowohl ihre Gesundheit als auch die ihrer Nachkommen zu gewährleisten.

Ein positiver, aber nicht wesentlicher Faktor ist, dass die Eizellspenderin bereits Mutter ist, was ihre Fruchtbarkeit garantiert. Ein weiterer zu berücksichtigender Aspekt ist die Frage, ob es eine Vorgeschichte der Spenderin gibt, die zeigt, ob sie auf die Behandlung zur Stimulation der Eierstöcke positiv anspricht.

Medizinische Tests

Diese Reihe medizinischer Tests soll sicherstellen, dass die Eizellspenderin keine Krankheiten sexueller oder infektiöser Natur überträgt. Potentielle Eizellspenderinnen müssen sich folgenden Untersuchungen unterziehen:

  • Aufnahme einer Anamnese, bei der der Spenderin in der Besprechung eine Reihe von Fragen zu physischen und medizinischen Daten, zur familiären Vorgeschichte usw. gestellt werden.
  • Gynäkologische Untersuchungen mit Tests wie Vaginalultraschall, Pap-Test oder Kultur zur Überprüfung der Funktionsweise des Reproduktionssystems.
  • Blutuntersuchungen, die ein vollständiges Blutbild und eine Basalhormonanalyse umfassen, die Aufschluss darüber geben, ob es Probleme in den Drüsen gibt, die Hormone absondern, die den Menstruationszyklus steuern. Zusätzlich wird eine Blutgruppen- und Rhesusfaktorbestimmung durchgeführt.
  • Eine Serologie zur Untersuchung von Herpes, Tests auf Hepatitis B und C, Syphilis und HIV. Dient dazu sicherzustellen, dass die Spenderin keinen Virus oder sexuell übertragbare Krankheiten aufweist.
  • Eine Chromosomenuntersuchung aus einer kleinen Menge Blut, der es erlaubt, Chromosomenveränderungen auszuschließen.
  • Ein Psychologisches Gespräch durch einen auf assistierte Reproduktion spezialisierten Psychologen.

Ein wichtiger Faktor ist, dass die Kandidatin über alle Informationen zu dem Prozess und seine Auswirkungen verfügen muss. Deshalb muss sich die Spenderin dessen bewusst sein, dass sie ihre genetische Veranlagung aufgibt und dass es nach der Erzeugung der Embryonen kein Zurück mehr gibt.

Sollten die Ergebnisse aller Tests günstig ausfallen, kann die Kandidatin schließlich als Eizellspenderin zugelassen werden.

Um was geht es in den psychologischen Tests?

Das psychologische Gespräch mit Eizellspenderinnen soll sicherstellen, dass die Frau freiweillig und im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte handelt und die Eizellenspende in Zukunft keine negativen psychischen Folgen für sie mit sich bringt. Auf diese Weise wird die Qualität der Spende in allen Aspekten gewährleistet.

Um die psychische Verfassung zu beurteilen, muss die Kandidatin ein Formular ausfüllen, das ihr im Zentrum ausgehändigt wird, und ein persönliches Gespräch mit dem Psychologen des Zentrumsoder einem anderen externen Psychologen führen, sollte die Klinik über externe Anlaufstellen verfügen.

Darüber hinaus stellt die spanische Gesellschaft für Fertilität (Sociedad Española de Fertilidad) eine Reihe von Parametern zur Verfügung, die bei der psychologischen Studie, die an der Spenderin durchgeführt wird, berücksichtigt werden müssen. Folgende Aspekte werden dabei berücksichtigt:

  • Aktuelle Situation der Spenderin, bei der sich der emotionaler Zustand und Stabilität abzeichnet.
  • Psychiatrische Vorgeschichte: falls sie an Angststörungen, Essstörungen usw. leidet.
  • Psychologische Geschichte.
  • Familiengeschichte, sowohl psychologisch als auch psychiatrisch.
  • Motivation für die Spende unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es sich um einen freiwilligen, freien und altruistischen Akt handelt.

Wie uns Rocio Fuentes sagt:

Spenderinnen füllen einen Fragebogen aus, der sich aus 16 Punkten zusammensetzt, die von der spanischen Gesellschaft für Fruchtbarkeit ausgearbeitet wurden, wobei die verantwortliche Person unser Psychologe des Zentrums ist.

Nachdem alle naderen notwendigen medizinischen Untersuchung abgeschlossen sind, trifft der Psychologe die Entscheidung, ob die Kandidatin als Spenderin akzeptiert wird.

Fragen die Nutzer stellten

In Großbritannien sind Spender nicht mehr anonym. Wäre das in Spanien denkbar und würde sich das nachteilig oder vorteilhaft auf die Samen- und Eizellspende auswirken?

durch Dr. Med. Agustín Ballesteros (gynäkologe).

In Spanien ist die Spende per Gesetz anonym, und meiner Meinung nach sollte dies beibehalten werden. Jeder kennt die Probleme, die der Verlust der Anonymität in Großbritannien verursacht hat, wo die Gametenspende praktisch verschwunden ist und seine Bürger gezwungen sind, in Länder wie Spanien zu reisen, um sich solchen Behandlungen zu unterziehen.

Wie oft kann eine Frau ihre Eizellen spenden?

durch Marta Barranquero Gómez (embryologin).

Nach dem spanischen Gesetz zur assistierten Reproduktion kann eine Frau so oft Eizellen spenden, wie sie will, bis durch sie 6 Neugeborene in Spanien zur Welt kommen. Dazu gehören auch die eigenen Kinder der Spenderin.

Kann man nach der Geburt eines Kindes Eizellen spenden?

durch Marta Barranquero Gómez (embryologin).

Ja, nach spanischem Recht kann eine Frau Eizellen spenden, bis sie maximal 6 Geburten, einschließlich ihrer eigenen, hinter sich hat.

Andererseits ist zu bedenken, dass es bei einer gerade erfolgten Geburt ratsam ist, eine Weile zu warten, bis der Menstruationszyklus reguliert ist. Beim Stillen sollten Sie bis zum Ende des Zyklus warten, da Sie während dieser Zeit nicht mit der Stimulation der Eierstöcke fortfahren können.

Ist Rauchen ein Ausschlusskriterium wenn ich Eizellspenderin werden möchte?

durch Marta Barranquero Gómez (embryologin).

Rauchen ist kein wesentlicher Faktor, um eine mögliche Spenderkandidatin auszuschließen. Es ist jedoch zu beachten, dass Rauchen eine schädliche Gewohnheit ist, die sowohl die eigene Gesundheit der Eizellspenderin als auch die ihrer Nachkommen beeinträchtigt. Aus diesem Grund kann eine Kandidatin für eine Eizellspende abgelehnt werden.

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Literaturverzeichnis

Ballesteros A, Castilla JA, Nadal J, Ruiz M. Manifiesto de la SEF sobre la donación de gametos en España. Publicado a través de la Sociedad Española de Fertilidad (SEF).

Ley 14/2006, de 26 de mayo, sobre técnicas de reproducción humana asistida. Jefatura del Estado «BOE» núm. 126, de 27 de mayo de 2006 Referencia: BOE-A-2006-9292. (Link).

Matorras R, Hernández J (eds). Estudio y tratamiento de la pareja estéril: Recomendaciones de la Sociedad Española de Fertilidad, con la colaboración de la Asociación Española para el Estudio de la Biología de la Reproducción, de la Asociación Española de Andrología y de la Sociedad Española de Contracepción. Adalia, Madrid 2007.

Zafra J, Boada M,Bou C, Gómez MJ, Gris JM,Ramírez JP. Recomendaciones para la aplicación del RD 1301/2006.

Santalla A, Calderón MA, López-Criado MS, Fontes J, López-Jurado R, Martínez-Navarro L. Donación de ovocitos. Elsevier Agosto 2008 35(4):113-150. doi: 10.1016/S0210-573X(08)73062-4

Fragen die Nutzer stellten: 'In Großbritannien sind Spender nicht mehr anonym. Wäre das in Spanien denkbar und würde sich das nachteilig oder vorteilhaft auf die Samen- und Eizellspende auswirken?', 'Wie oft kann eine Frau ihre Eizellen spenden?', 'Kann man nach der Geburt eines Kindes Eizellen spenden?' Und 'Ist Rauchen ein Ausschlusskriterium wenn ich Eizellspenderin werden möchte?'.

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Autoren und Mitwirkende

 Andrea Rodrigo
Andrea Rodrigo
Embryologin
Abschluss in Biotechnologie an der Polytechnischen Universität Valencia (UPV) mit Master-Abschluss in Biotechnologie der assistierten Humanreproduktion, unterrichtet von der Universität Valencia in Zusammenarbeit mit dem Valencianischen Institut für Unfruchtbarkeit (IVI). Postgraduierte Expertin für medizinische Genetik. Mehr über Andrea Rodrigo
Dr. Med. Agustín Ballesteros
Dr. Med. Agustín Ballesteros
Gynäkologe
Abschluss in Medizin und Chirurgie an der Universität Valencia im Jahr 1989. Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe. Master in Humanreproduktion an der Universität Valencia im Jahr 1994. Promotion in Medizin und Chirurgie an der Universität Valencia im Jahr 2001. Gründer und Direktor des IVI Murcia und des IVI Barcelona. Seit 2014 Präsident der SEF. Mehr über Dr. Med. Agustín Ballesteros
Zulassungsnummer. 39193
 Marta Barranquero Gómez
Marta Barranquero Gómez
Embryologin
Abschluss in Biochemie und Biomedizin an der Universität Valencia (UV) und spezialisiert auf Assistierte Reproduktion an der Universität Alcalá de Henares (UAH) in Zusammenarbeit mit Ginefiv und in klinischer Genetik an der Universität Alcalá de Henares (UAH). Mehr über Marta Barranquero Gómez
Zulassungsnummer: 3316-CV
 Rocío Fuentes Dorado
Rocío Fuentes Dorado
Krankenpflegerin spezialisiert auf assistierte Reproduktion
Diplom in Krankenpflege an der Hochschule für Gesundheitswissenschaften in Sevilla. Universitätsexpertin in Reproduktionsmedizin in der Krankenpflege an der Universität Rey Juan Carlos (URJC) in Madrid. Mehr als 8-jährige Erfahrung als Pflegeleitung und Krankenpflegerin mit Spezialisierung auf Assistierte Reproduktion. Mehr über Rocío Fuentes Dorado
Auf deutsch angepasst von:
 Romina Packan
Romina Packan
inviTRA Staff
Chefredakteurin und Übersetzerin für die deutsche Ausgabe von inviTRA. Mehr über Romina Packan

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